Computer mit Kursverlauf;  immer mehr Profis wollen in ETFs investieren und ETFs kaufen

Warum immer mehr Profis in ETFs investieren

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6. August 2021 // Geldanlage

ETFs sind eine wirkliche Erfolgsgeschichte. Die passiven Indexfonds werden immer beliebter – und das nicht nur bei Privatanlegern, sondern auch bei den Profis: So kommt es, dass institutionelle Anleger mittlerweile stärker in ETFs investieren und dafür Anteile an aktiven Investmentfonds verkaufen. Das liegt vor allem an den günstigen Kosten von ETF, aber nicht nur. Es gibt noch mehr Gründe, warum immer mehr private und professionelle Anleger ETFs kaufen.

67 Prozent der institutionellen Anleger investieren heute mehr als 40 Prozent der zu verwaltenden Gelder in ETFs, wie eine Umfrage von TrackInsight für die Investmentbank JP Morgan zeigt. Der Anteil hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. 2020 hatten nur 36 Prozent der institutionellen Anleger so einen hohen ETF-Anteil im Depot.

Grafik ETF-Anteil institutioneller Anleger; ETFs kaufen ist bei Profis derzeit angesagt

Tendenz weiter steigend: Mehr als 30 Prozent der Anlageexperten wollen noch mehr ETFs kaufen, ETF-Anteile verkaufen wollen dagegen nur 7 Prozent.

Grafik mit Entwicklung; Immer mehr Experten wollen in ETF investieren

Bedeutet: Mit ETFs investieren wird weltweit immer wichtiger. Die Mehrheit der Finanzexperten ersetzen ihre Investments in aktiven Fonds, indem sie stattdessen mehr ETF kaufen. Das sagten 57 Prozent der institutionellen Anleger. Befragt wurden 373 professionelle Investoren aus 18 Ländern, also Asset Manager, Vermögensverwalter, unabhängige Finanzberater, Family Offices und Privatbanken. Ihr angelegtes Vermögen mit ETFs: 347 Milliarden US-Dollar.

Seit wann gibt es ETFs?

1975 wurde erstmals ein Indexfonds aufgelegt – initiiert von John „Jack“ Bogle, dem Vater der Indexfonds. Der Fonds bildete exakt einen Börsenindex ab, den S&P 500 der wichtigsten US-Aktien. In den 1980er Jahren kamen dann immer mehr Indexfonds auf den Markt – insbesondere in den USA und in Kanada. Damals hießen sie allerdings noch nicht ETFs (Exchange Traded Funds), sondern wurden mit CIP (Cash Index Participation) oder IPS (Index Participation Shares) abgekürzt. In Deutschland und Europa wurden ETFs erstmals im Jahr 2000 angeboten.

Was genau ist ein ETF? Das erklären wir im Finanzwiki

Alternative zur Aktien-Auswahl: den kompletten Heuhaufen kaufen

Der neuartigeInvestment-Ansatz von „Jack“ Bogle für den ersten Indexfonds: „Suchen Sie nicht nach der Stecknadel, kaufen Sie gleich den ganzen Heuhaufen.“ Statt also einzelne Aktien zu identifizieren, die möglicherweise überdurchschnittlich gut laufen könnten, bilden Indexfonds die Entwicklung ganzer Kapitalmärkte ab. Und das bringt klare Vorteile:

1. Das Risiko der Anleger wird gestreut

Bei der Auswahl einzelner Aktien kann schnell eine Fehlentscheidung dabei sein. Die Kursentwicklung macht sich dann im Portfolio deutlich bemerkbar. Außerdem gelingt es Fondsmanagern aktiver Investmentfonds nur selten, auf Dauer genau jene Aktien auszuwählen, die in der Folge eine überdurchschnittliche Performance aufweisen.

2. Geringe Kosten – Vergleich mit aktiven Fonds fällt deutlich aus

Ein passiver Indexfonds (ETF) verursacht deutlich weniger Kosten als ein aktiver Investmentfonds, bei dem Fondsmanager die Zusammensetzung bestimmen. Das gilt sowohl für die jährlichen Verwaltungskosten als auch für einen sogenannten Ausgabeaufschlag, der oft beim Kauf von Investmentfonds-Anteilen berechnet wird. So liegen die ETF-Kosten zwischen 0,1 bis 0,5 % pro Jahr. Bei aktiven Fonds sind die Kosten oft 20 Mal so hoch (2 % p.a.), ein Ausgabeaufschlag kann zusätzlich bis zu 5 % ausmachen.

3. Top-Performance mit passiven Strategien

Viele Studien zeigen: Passiv investieren mit ETFs ist nicht nur günstiger als das Fondssparen mit aktiven Investmentfonds – es bringt auch mehr Rendite. Denn auf Dauer schafft es kaum ein Fondsmanager mit seiner Aktien-Auswahl den Gesamtmarkt zu schlagen. Rendite und Performance bei passiven Anlagenstrategien – also mit ETFs – schneiden da deutlich besser ab.

Warum Profis mittlerweile lieber ETFs auswählen

Auch die Anlageprofis schätzen die günstigen ETF-Kosten als Vorteil. Die Untersuchung für JP Morgan zeigt detailliert ihre Gründe.

Die Kosten

84 % der institutionellen Anleger entscheiden sich wegen der günstigen Kosten für ETFs.

Diversifizieren und flexibel bleiben

Aber auch die einfache Möglichkeit, seine Investments mit ETFs zu diversifizieren (77%) und die hohe Liquidität, weil sich ETFs börsentäglich handeln lassen (68%), werden von den Finanzexperten ausdrücklich gelobt.

Grafik mit Gründen; Kosten und Diversifirzierung - warum Profis in ETFs investieren

Nachhaltigkeit

Zusätzlich schätzen die Profis auch den einfachen Zugang zum nachhaltigen Investieren mit ETFs. Die Hälfte setzt ETFs ein, um ganz einfach das Themenfeld Nachhaltigkeit abzudecken. Tatsächlich bieten ETFs auch hier eine optimale Investitionsmöglichkeit: Ein Indexfonds orientiert sich am jeweiligen Index. Nachhaltige ETFs orientierten sich an einem Nachhaltigkeitsindex, rücken Wertpapiere in diesen Index auf, wird dies automatisch auch bei den ETFs berücksichtigt, die diesen Index abbilden.

Welche konkrete Wirkung nachhaltige Investments mit ETF bringen, haben wir in einem früheren Artikel genauer betrachtet

Die große Schwierigkeit der Fonds-Auswahl

Weltweit gibt es mittlerweile mehr als 7.500 ETFs. Die ETF-Auswahl wird da sehr schwer. Viele Anleger stehen vor der Frage: Welcher ETF passt genau zu mir – und ist für einen ETF-Sparplan optimal geeignet?

Dabei spielt auch die Frage „Wie sicher ist ein ETF?“ eine wichtige Rolle: Die meisten ETF-Anbieter orientieren sich dabei an den UCITS-Richtlinien für Indexfonds in der Europäischen Union. UCITS ist die englische Abkürzung für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“ (auf deutsch mit OGAW abgekürzt), die Anlegern Sicherheit bieten sollen. Danach dürfen Fondsanbieter das in ETFs investierte Geld ausschließlich als Sondervermögen führen. Bei einer – sehr unwahrscheinlichen – Insolvenz des Fondsanbieters, sind die Anteile der Investoren so trotzdem abgesichert.

Aber wie entscheidet man nun, welcher ETF der beste für den eigenen ETF-Sparplan ist? Welche Länder und Regionen soll der ETF abdecken? Oder soll es gleich einweltweiter ETF sein? Lohnt sich ein Themen-ETF? Welche Rolle sollten Anleihen-ETFs im Portfolio spielen?

Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Denn wichtig ist vor allem: Die Geldanlage mit ETFs muss zu den individuellen Zielen passen. Institutionelle Anleger, Unternehmen oder Vermögende haben hier sicher andere Ziele als wenn Sie persönlich mit ETF für die Altersvorsorge sparen oder einen ETF-Sparplan für Kinder einrichten wollen.

Das optimale Portfolio

Genau hier setzen Robo-Advisor wie growney an: Mit kurzen Fragen zu Ihrer finanziellen Situation, den persönlichen Zielen und dem individuellen Sicherheitsbedürfnis wird die passende Anlagestrategie ermittelt. So wird Ihnen ein Portfolio von fünf bis zehn passenden ETFs zusammengestellt. Weltweit bis zu 5.000 Wertpapiere aus mehr als 40 Ländern werden durch diese Indexfonds abgebildet. Welche Fonds das sind und warum wir diese ETF-Auswahl getroffen haben, zeigen wir dabei ganz transparent. Zusätzlich werden die ETFs ständig durch unsere Experten überprüft und ggf. ausgetauscht, wenn sie nicht mehr zur Anlagestrategie passen oder es bessere Fonds gibt.

Da wir bei growney ausschließlich mit passiven Indexfonds arbeiten, können wir die Kosten der Geldanlage für Sie besonders niedrig halten. Es ist also genau so, wie die Stiftung Warentest es in ihrem aktuellen Robo-Advisor-Test formuliert hat: „Ein Robo bedeutet Kostenersparnis für den Anbieter. Die sollte auch bei den Anlegern ankommen.“ (Finanztest 7/2021)

Die Ermittlung der passenden Strategie für Sie ist übrigens unverbindlich und kostenlos.

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