Das System der deutschen Rentenversicherung ändert sich: Das Rentenniveau soll sinken und es werden für einen höheren Anteil der Rente Steuern fällig. Privat vorsorgen wird immer wichtiger.
Ihre Möglichkeiten mit growney:
Wer seine eigene Rente berechnen will, stößt auf viele Kennziffern. Die Formel der Rentenberechnung für die gesetzliche Rente lautet wie folgt:
Es ist aber nicht selbstverständlich, dass jeder, der in Rente gehen will, mit all diesen Kennziffern und Zahlen etwas anfangen kann. Was steckt hinter dieser Rentenformel:
Rentenpunkte:
Diese Angabe sollten Sie eigentlich auf Ihrer letzten jährlichen Rentenmitteilung der Deutschen Rentenversicherung finden (oft auch Renteninformation oder Rentenauskunft genannt). Grundsätzlich gilt: Wer so viel verdient wie der Durchschnitt (knapp € 4.000 brutto im Monat) bekommt für jedes Beitragsjahr einen Punkt. Wer weniger verdient, bekommt entsprechend weniger Rentenpunkte, wessen Gehalt darüberliegt, der bekommt mehr.
Dabei wurden bei Beschäftigungsverhältnissen im Osten Deutschlands bis Ende 2024 mehr Rentenpunkte gutgeschrieben.
Rentenwert:
Der aktuelle Rentenwert definiert quasi den Wert eines Rentenpunktes. Er wird jedes Jahr zum 1. Juli neu festgelegt – der Anstieg soll dabei der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland folgen. Bis 2022 war der Rentenwert Ost dabei geringer als der Rentenwert West. Seit dem 1. Juli 2025 beträgt der Rentenwert 40,79 Euro.
Zugangsfaktor:
Er hängt von Ihrem Rentenalter ab. Gehen Sie direkt zum gesetzlichen Rentenalter in den Ruhestand, gilt Faktor eins. Wer früher Rente bezieht, bekommt einen geringeren Faktor, entsprechend geringer fällt die Rente aus. Wer lange in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann evtl. trotzdem ohne Abschläge in Rente gehen (oft als “Rente mit 63” bezeichnet).
Rentenartfaktor:
Je nachdem, warum Sie Rente bekommen, gibt es einen spezifischen Rentenartfaktor. Für eine Altersrente gilt der Faktor 1,0. Geringere Werte gelten für teilweise Erwerbminderung (Faktor: 0,5).
Wer 35 Jahre lang exakt entsprechend des Durchschnittsgehaltes verdient hat und zum gesetzlichen Rentenalter in Ruhestand geht, für den lässt sich also folgende Rentenhöhe berechnen:
Die höheren Rentenpunkte im Osten Deutschlands ergeben sich nach der offiziellen Umrechnungstabelle der Deutschen Rentenversicherung. Sie sollen die geringeren Löhne in Ostdeutschland ausgleichen.
Die Rentenlücke entsteht im Wesentlichen durch drei Faktoren:
Für die Berechnung Ihrer Rentenlücke bedeutet das: Je später Ihr reguläres Rentenalter ist, umso höher wird voraussichtlich Ihre Rentenlücke sein. Das Rentenalter liegt bei 67 Jahren für alle ab Jahrgang 1964 - wer früher geboren ist, muss einige Monate weniger arbeiten bis zum Ruhestand.
Formel zum Berechnen der Rentenlücke
Ja, wenn Sie ein Vermögen aufbauen oder mit einer privaten Rente können Sie selbst Vorsorge treffen, um im Alter abgesichert zu sein. Dabei ist von Fall zu Fall unterschiedlich, ob eine private Rentenversicherung sinnvoll ist oder Sie lieber auf andere Art privat vorsorgen.
Rente ist nämlich nicht nur ein Begriff für die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung oder aus privaten Rentenversicherungen. Um flexibel zu bleiben, können Sie einen ETF Sparplan oder eine ETF-Rentenversicherung nutzen, um ein Vermögen aufzubauen und sich das Geld im Alter Monat für Monat auszahlen zu lassen.
Ob eine zusätzliche private Rentenversicherung sinnvoll für Sie ist oder ob andere Formen der Geldanlage und Absicherung im Alter für Sie besser sind, hängt von Ihrer ganz persönlichen Situation ab. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
Eine ETF-Rentenversicherung ist dabei eine besonders günstige und steueroptimierte Lösung für die private Rente. Vorteil: Sie bleiben flexibel, können kostenlos ein- und auszahlen, das Rentenalter verschieben oder statt einer Rente auch die Kapitalauszahlung wählen.
Weil in der Ansparphase keine Erträge besteuert werden müssen, kann der Zinseszinseffekt stärker wirken. Ihr Geld kann so stärker stärker von der Wertentwicklung profitieren.
Sparen Sie mit einem ETF-Portfolio (egal ob als Sparplan, als Einmalzahlung oder durch unregelmäßige Investments) dann muss der sogenannte Ertragsanteil versteuert werden - also der Gewinn, den Sie mit Ihrer Geldanlage in ETFs erzielen.
Darauf wird die Abgeltungssteuer von pauschal 25 Prozent fällig, zzgl. Solidaritätszuschlag. In der Summe werden also 26,375 Prozent Steuern auf Kapitalerträge abgezogen, ggf. auch Kirchensteuer.
Pro Person gibt es einen Freibetrag von € 1.000 im Jahr, den Sie vorab mittels Freistellungsauftrag oder nachträglich mit Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen können. Außerdem gilt das Günstigkeitsprinzip bei der Steuererklärung: Ist Ihr persönlicher Einkommenssteuersatz niedriger als 25 Prozent, so können Sie mit der Steuererklärung die Erstattung der Differenz geltend machen.
Nur unter bestimmten Voraussetzungen ist eine private Rente steuerfrei. Dies gilt für private Rentenversicherungen, die bis 2004 abgeschlossen wurden. Vorausgesetzt, die private Rentenversicherung (mit Todesfallschutz) lief mindestens zwölf Jahre und es wurden fünf Jahre (oder länger) Beiträge gezahlt.
Wann also werden private Rentenversicherungen besteuert? Dies ist der Fall, wenn sie ab dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden. Die Art der Besteuerung hängt von der Versicherung ab:
Ein Steueranteil bei privaten Renten fällt an, wenn es sich um Rentenversicherungen mit staatlicher Förderung handelt. Bekannteste Beispiele dafür sind die Riesterrente, die Rüruprente bzw. Basisrente oder eine betriebliche Altersvorsorge.
Da Sie für die Versicherung Zulagen (Riestervorsorge) bzw. Steuervorteile (Riester und Rürup-Versicherung) erhalten haben – oder für Ihre Zahlungen sogar Teile Ihres unversteuerten Bruttogehalts verwenden konnten (betriebliche Altersvorsorge), müssen Sie entsprechende Zahlungen aus ihrer privaten Rentenversicherung versteuern (nachgelagerte Besteuerung). Das gilt für den vollen Zahlungsbetrag.
Was Sie persönlich für den Ruhestand zurücklegen, ohne steuerliche Unterstützung zu erhalten oder dies bei der Steuer absetzen zu können, wird am wenigsten besteuert.
Wie bei der klassischen Lebensversicherung anderen Investments oder ETF-Sparen gilt: Es ist nur der Ertragsanteil zu versteuern.
Unser Rechner zeigt Ihnen direkt den finanziellen Unterschied der beiden Möglichkeiten.
Ein Sonderfall bei einer privaten Rentenversicherung ist die komplette Auszahlung der Versicherungssumme. Sie ist möglicherweise interessant für alle, die sich die Frage stellen: “Kann man sich eine private Rentenversicherung auszahlen lassen?”
Wer sich nach der Ansparphase die private Rentenversicherung komplett auszahlen lässt, kann so einen zusätzlichen Steuervorteil nutzen.
Dann gilt das sogenannte “Halbeinkünfteverfahren”. Das bedeutet: Sie müssen nur die Hälfte Ihrer Erträge aus der Versicherung versteuern.
Das gilt allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen:
Mit der ETF-Rentenversicherung von growney können Sie diesen Steuervorteil des Halbeinkünfteverfahrens nutzen, solange die Auszahlung ab 62 erfolgt und der Vertrag mindestens 12 Jahre lief.
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