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Tipps für die Geldanlage ab 60 Jahren

Im Alter Geld anlegen – auch das kommt vor… Wenn alles gut läuft, haben Menschen mit 60 Jahren schon etwas Vermögen und Rücklagen zur Seite gelegt. Ziel: entspannt den Lebensabend genießen. Mit der richtigen Geldanlage wird das deutlich einfacher.

Oft heißt es fälschlicherweise, dass sich eine Geldanlage ab 60 Jahren gar nicht mehr lohnen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Denn es gibt noch genug zu entdecken und zu erleben.

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Dabei gilt: Je länger das Geld reicht, umso angenehmer können sich Anleger ihren Lebensabend gestalten. Bei mehr Vermögen stellt sich ggf. auch die Frage, ob und wie das Geld vererbt werden soll oder ob für Kinder bzw. Enkel gespart werden soll. Deswegen ist es sinnvoll, die konkreten Ziele zu definieren und sich zu überlegen, wie die Geldanlage optimal aussehen könnte.

Oft bleibt das Geld im Alter auf einem Sparkonto, dem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen. Dabei gibt es oft deutlich mehr Optionen und Möglichkeiten.

Diese konkreten Tipps helfen dabei, es besser zu machen.

Mit einer Bestandsaufnahme starten

Es ist wichtig, als erstes eine Art Kassensturz zu machen:

  • Wie viel Vermögen ist vorhanden?
  • Wie sieht es mit Renten- oder Lebensversicherungen aus?
  • Mit welcher monatlichen Rente darf ich rechnen?
  • Besteht eine Rentenlücke und wie hoch ist sie?

So haben Anleger den Überblick, wie sie den Lebensabend gestalten können.

Ziele definieren und gezielt angehen

Bestimmt bestehen Wünsche, wie das Leben im Alter aussehen soll. Träume, die erfüllt werden sollen, bestimmte Interessen oder Ziele. Dazu kommen Themen wie eine regelmäßige Rentenzahlung oder wie sich Geld vererben lässt.

  • Ein Tagesgeldkonto ist bei der Geldanlage ab 60 Jahren essenziell. Mit einem Betrag von beispielsweise 10.000 bis 15.000 Euro bleiben Anleger flexibel, sollten sich einmal unerwartete Zusatzausgaben ergeben. Das kann eine Reparatur (Auto, Haus, Elektrogeräte), plötzliche Arztkosten oder Sonstiges sein.

     

  • Für den Rest des Vermögens ist eine ETF-Geldanlage sinnvoll. Dabei bestimmen die Anleger selbst, welche Ziele sie verfolgen und wie wichtig ihnen Nachhaltigkeit oder Sicherheit bei der Geldanlage ist.

     

  • Es ist absolut normal, dass Menschen im Alter mehrere finanzielle Ziele verfolgen. Die Traumreise oder Kreuzfahrt gehört genauso dazu wie eine regelmäßige Auszahlung im Alter oder die Vorsorge für Kinder oder Enkel. Dazu ist es möglich, ganz einfach mehrere Anlageziele zu definieren und flexibel zu besparen.

Die passende Anlagestrategie finden

Von den persönlichen Zielen ist natürlich auch die Anlagestrategie abhängig. Gerade bei der Geldanlage im Alter spielt es eine besondere Rolle.

Denn: Es sind nur noch wenige Jahre, bis das Vermögen in Anspruch genommen und ausgezahlt werden soll. Entsprechend ist es sinnvoll, einen höheren Anleiheanteil zu wählen, weil hier die Kursschwankungen nicht so stark sind.

Bei einer Geldanlage für Kinder oder Enkel ist das anders: Hier haben Anleger in der Regel einen deutlich längeren Investitionshorizont und können stärker auf Aktien setzen, damit sich die Geldanlage stärker entwickeln kann.

Welche Strategie jeweils optimal passt, lässt sich nach kurzen Fragen kostenlos ermitteln.

Welche Rolle spielen Steuern?

Bei der Geldanlage im Alter spielt das Thema meist eine wichtige Rolle. Wenn Anleger erfolgreich im Laufe des Lebens Vermögen aufgebaut haben, wird der Freibetrag für Kapitalerträge (1.000 Euro pro Person und Jahr) oftmals nicht ausreichen.

Das bedeutet: Es werden Steuern fällig. Jahr für Jahr. So büßen Anleger einen großen Teil der Kapitalerträge ein:

  • Bis zu 28,625 %, wenn der Anlege kirchensteuerpflichtig ist (in Bayern und Baden-Württemberg 28,375 %),
  • 26,375 % werden automatisch abgezogen, wenn keine Kirchensteuerpflicht besteht.

Das bremst den Vermögensaufbau genauso wie den Vermögenserhalt im Alter. Möglicherweise ist deshalb eine steueroptimierte Variante attraktiver. Bei der ETF-Rentenversicherung werden in der Ansparphase keine Steuern fällig. So kann der Zinseszinseffekt stärker wirken. Das kann sich auch lohnen, wenn Anleger schon 60 Jahre oder älter sind.

Bei dieser Geldanlage profitieren Anleger von 100 % Beitragserstattung im Todesfall. Tritt der Todesfall in der Ansparphase und vor dem Alter von 75 Jahren ein, werden mindestens alle Beiträge an die Angehörigen gezahlt (natürlich zzgl. Zuzahlungen, abgzl. Teilauszahlungen). Ist das Fondsvermögen zu diesem Zeitpunkt höher, wird dieses gezahlt.

Auszahlplan? Oder lieber lebenslange Rente?

Das Vermögen soll im Alter monatlich ausgezahlt werden? Mit den ETF-Anlagestrategien ist das ganz einfach möglich. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Auszahlplan
    Bei der ETF-Vermögensverwaltung lässt sich einfach ein Auszahlplan veranlassen (Mindestzahlung: 50 Euro). Der Rest des Geldes kann dann weiter von der Wertentwicklung profitieren. Das ist solange möglich, bis das Vermögen aufgebraucht ist.

     

  • Monatliche lebenslange Rente
    Bei der ETF-Rentenversicherung entscheiden Anleger, ob das Geld einmalig oder als lebenslange monatliche Rente ausgezahlt wird. Es lässt sich auch eine Teil-Auszahlung wählen und den Rest als Rente auszahlen. Das Rentenalter bestimmen Anleger dabei selbst (max. 85 Jahre). Die Rente wird dann bis an das Lebensende gezahlt.

Geld vererben

Niemand beschäftigt sich gerne mit dem Thema: Aber es ist sinnvoll darüber nachzudenken, wie Geld vererbt werden soll. Anleger sollten für alle Fälle auch an Vollmachten oder ein Testament denken.

Grundsätzlich sind zwei Arten der Besteuerung zu unterscheiden:

  • Depots (ETF-Vermögensverwaltung) und Konten (Tagesgeld, Festgeld) gehen in die Erbmasse ein – entweder gemäß Testament oder nach der normalen Erbfolge. Übersteigt das Erbe die Freibeiträge, ist darauf Erbschaftssteuer zu zahlen.
    Die Erben können die Geldanlage weiterlaufen lassen oder ganz bzw. teilweise auszahlen. Bei der Auszahlung werden Erträge allerdings versteuert, wie oben dargestellt mit 26,375 bis 28,625 %.

     

  • Bei der ETF-Rentenversicherung geht die Zahlung an den Berechtigten laut Versicherungsvertrag. Diese Person kann unabhängig von Testament oder Erbfolge bestimmt werden.
    Übersteigt die Zahlung die Freibeiträge, ist darauf Erbschaftssteuer zu zahlen. Eine zusätzliche Besteuerung der Kapitalerträge entfällt allerdings. Die ETF-Rentenversicherung kann deshalb attraktiv sein, wenn Geld vererbt werden soll möchten.

 

 

Zusammenfassung und Fazit

Auch im Alter von 60 oder älter lohnt sich die Geldanlage noch. Sie ist sogar ein wichtiger Baustein, um den Lebensstandard im Alter abzusichern

. Dabei haben Anleger auch die Möglichkeiten eines Auszahlplans oder einer lebenslangen Rente. Mit einer individuellen Finanzplanung und einer passenden Anlagstrategie lassen sich die nächsten Jahre optimal absichern. Besonders sollten Anleger dabei berücksichtigen, ob und wie Geld später vererbt werden soll.

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