Einfach in den Supermarkt gehen und dort eine ETF-Geldanlage mitnehmen. Direkt zum Obst, zu Milch und Eiern oder Schokolade aufs Band legen …
Das Wichtigste im Überblick:
- Aktien- und Anleihen unter Druck
- Inflation und Zinsen stark gestiegen
- Wirtschaft zeigt sich robust
- Euro schwächelt in 2022
- Aussicht auf die weitere Entwicklung
- Klassische Portfolios 0,43 % bis 1,95 % im Plus
- Auch nachhaltige Geldanlage mit positiver Entwicklung (+0,39 bis +1,64 %)
- Das hat sich bei growney geändert
Das Marktumfeld für Aktien und Anleihen
Das Börsenjahr 2022 stand für Anleger unter keinem guten Stern. Nach Allzeithöchstständen vieler Aktienindizes Anfang Januar gingen die Kurse im Jahresverlauf teils deutlich zurück. Zum Tiefpunkt im Herbst wies der US-amerikanische Index S&P500 einen Verlust von fast 25 Prozent, der US-Technologie-Index Nasdaq von über 34 Prozent, der europäische Stoxx600 von etwa 21 Prozent, der Dax von fast 25 Prozent und der japanische Nikkei225 von 14 Prozent auf.
Gründe für diese Performance gab es viele:
- Der am 24. Februar begonnene Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine schnitt Europa von billigen russischen Gaslieferungen ab. Darunter litten vor allem energieintensive Industriebetriebe.
- Die sehr hohen Inflationszahlen zwangen die Notenbanken zu einer drastischen Anhebung der Zinsen. So steigerte die FED ihren Leitzins im Jahresverlauf von 0 auf 4,25 bis 4,5 Prozent, die EZB von -0.5 Prozent auf 2,5 Prozent und die britische Notenbank von 0,25 auf 3,5 Prozent. Dadurch stiegen auch die langfristigen nominalen und realen Zinsen, so dass sich 2022 als eines der wenigen Jahre auszeichnet, in dem sowohl Aktien als auch Anleihen massiv an Wert verloren.
- Ein weiterer belastender Grund für die Weltwirtschaft war 2022 die verfehlte Corona-Politik in China. Dort wurde sehr lange auf Lockdowns statt auf westliche Impfstoffe gesetzt und nun mit einer weitgehenden Lockerung der Corona-Maßnahmen eine Gesundheitskrise riskiert.
Höhepunkt der Inflation scheint überschritten
Ein möglicher Wendepunkt in diesem Bärenmarkt zeichnete sich im 4. Quartal 2022 ab. Am 10. November überraschten die US-Inflationsdaten für Oktober mit einem stärker als erwarteten Rückgang auf 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (von 8,2 Prozent im September). An diesem Tag alleine stieg der S&P500 um 5,5 Prozent. Insgesamt entwickelten sich viele weltweite Indizes in den letzten Monaten des Jahres wieder positiv.
Dieser Trend bei der Preisentwicklung bestätigte sich mit den November-Daten, die einen Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat von 7,1 Prozent verzeichneten. Auch im Euroraum scheint die Inflation mit 10,6 Prozent im Oktober den Höhepunkt erreicht zu haben – und geht seitdem leicht zurück.
Die mögliche Wende bei der Inflation schürte die Hoffnung am Markt, dass die Notenbanken die Zinsanstiege vermindern und möglicherweise bald ganz einstellen könnten.
Wirtschaft zeigt sich unerwartet robust
Gute wirtschaftliche Nachrichten wie die Revision des US-Wachstums im dritten Quartal auf 3,2 Prozent oder die zum dritten Mal in Folge ansteigenden Erwartungen im ifo-Geschäftsklima-Index unterstützen ebenfalls die leicht positive Marktstimmung. Dies führte im Oktober und November zu einer Erholung der Aktienkurse. Erst die Warnungen der FED und der EZB in ihren Dezember-Sitzungen, dass die Zinsen weiter steigen und längerfristig hoch bleiben werden, versetzte der zwischenzeitlichen Rallye einen Dämpfer.
Auswirkungen der Euro-Schwäche
Trotz leichter Erholung im letzten Quartal mussten Aktien im Jahr 2022 deutliche Verluste hinnehmen. So fielen die Kurse im S&P 500 um ca. 19 Prozent, im Stoxx 600 um fast 13 Prozent, im Dax um mehr als 12 Prozent, im Nikkei 225 um ca. 9 Prozent und im Schwellenländer-Index MSCI Emerging Markets um ca. 22 Prozent. Hinzu kamen für den Euro-Investor Verluste auf der Währungsseite, gegenüber dem Dollar in Höhe von ca. 6 Prozent. Europäische Anleihen gaben ebenfalls deutlich nach.
Für den langfristig orientieren Anleger, der für Jahre bis Jahrzehnte statt für Tage und Monate investiert, fallen Verlustjahre wie 2022 nicht besonders stark ins Gewicht. Deutlich wird dies an der (logarithmischen) Performance des US-amerikanischen Aktienmarktes seit 1926 (siehe Abbildung). Selbst deutlich schlimmere Rücksetzer wie die große Depression in den 1930er Jahren oder die Finanzkrise von 2007-2009 konnten den langfristigen Aufwärtstrend nicht brechen. Durchschnittlich pro Jahr ergibt sich seit 1926 eine Rendite von 10 Prozent
.
Langfristige Aussichten auf höhere Renditen
Außerdem sind durch die Kursverluste bei Aktien und Anleihen die für die Zukunft zu erwartenden Renditen deutlich gestiegen.
Klar ersichtlich ist dies an den realen Renditen von inflationsindexierten Staatsanleihen. Diese sind für eine Laufzeit von 10 Jahren in den USA im Jahresverlauf von minus 1,02 auf plus 1,46 Prozent und in Deutschland von minus 1,94 auf plus 0,3 Prozent angezogen. Ebenso haben sich die Dividendenrenditen von Aktien in den USA von 1,3 auf 1,75 Prozent und in Deutschland von ca. 2 auf über 3 Prozent erhöht.
Zwar ist ungewiss, wie sich die Kapitalmärkte in 2023 entwickeln werden. Von weitern Kursverlusten bei einer schweren weltweiten Rezession bis zu stark steigenden Kursen bei stabiler Wirtschaftslage und deutlich sinkender Inflation und Zinsen ist vieles denkbar. Ziemlich wahrscheinlich ist jedoch, dass sich im Rückblick eines Aktien-Investors im Jahre 2035 oder 2040 das Jahr 2023 als gutes Einstiegsjahr erweisen wird.
Entwicklung der klassischen Anlagestrategien von growney
Die veränderte Stimmung an den Märkten machte sich im 4. Quartal 2022 bereits in der growney-Performance bemerkbar. Alle Anlagestrategien konnten vom 1. Oktober bis Ende Dezember ein Plus erzielen. Im Einzelnen sah die Entwicklung wie folgt aus:
- grow20: + 0,43 %
- grow30: + 0,63 %
- grow50: + 1,03 %
- grow70: + 1,41 %
- grow100: + 1,95 %
Performance nach Anlageklassen
Auffällig ist dabei insbesondere die kurzfristig negative Entwicklung bei den Staatsanleihen, bedingt vor allem durch den hohen Anstieg der Leitzinsen. Unternehmensanleihen entwickelten sich demgegenüber besonders positiv - und erzielten im 4. Quartal 2022 sogar eine höhere Rendite als Aktien.
Entwicklung einzelner ETFs und Indizes
Wird die growney-Performance nach einzelnen Aktien-ETFs aufgeschlüsselt, zeigt sich ein starker Einfluss des Euro-Dollar-Wechselkurses. Zwar entwickelten sich einige Aktien-ETFs in US-Dollar positiv, gleichzeitig büßte der US-Dollar jedoch gegenüber dem Euro an Wert ein.
- Das zeigte sich beispielsweise beim ETF auf den MSCI USA: In US-Dollar konnte der ETF im 4. Quartal 2023 knapp 8,2 % zulegen, für Euro-Anleger ergab sich allerdings ein Minus von 0,9 %.
- Ähnlich die Entwicklung des ETF auf den MSCI Pacific: + 8,6 % in US-Dollar, für Euro-Anleger ein Minus von 0,56 %.
- Der ETF auf den MSCI Canada brachte für Euro-Anlegr ein Minus von rund 11,1 Prozent.
- Im Plus war dagegen der ETF auf den MSCI World Small Cap: +0,21 %.
- Ebenfalls positiv war die Euro-Performance der ETFs auf den MSCI Emerging Markets (+3,5 %) sowie auf den STOXX Europe 600 (+3,9 %).
- Das stärkste Plus erzielte der ETF auf den europäischen Index MSCI EMU - mit +9,12 %.
Entwicklung der nachhaltigen Anlagestrategien
Auch die growney-Performance aller nachhaltigen Anlagestrategien war im 4. Quartal 2022 positiv. Die erzielte Entwicklung von Anfang Oktober bis Ende Dezember:
- growgreen20: + 0,39 %
- growgreen30: + 0,56 %
- growgreen50: +0,89 %
- growgreen70: + 1,20 %
- growgreen100: +1,64 %
Performance nach Anlageklassen (growgreen)
Die Entwicklung der Staatsanleihen-ETFs wirkte sich auch bei der nachhaltigen Geldanlage negativ aus. Unternehmensanleihen und Aktien konnten bei den ESG-Anlagestrategien dagegen einen positiven Effekt erzielen.
Entwicklung der einzelnen nachhaltigen ETFs
Wie haben sich die einzelnen nachhaltigen Aktien-ETFs entwickelt? Hier zeigt sich ein starker Einfluss des Dollar-Euro-Kurses. Der US-Dollar hat im 4. Quartal 2022 gegenüber dem Euro an Wert verloren. Das hat auch Einfluss auf die Performance der ETFs:
- Der ETF auf den nachhaltigen Index MSCI USA SRI erzielte in US-Dollar 6,5 % Rendite im Quartal. Für Euro-Anleger ergibt sich durch den gleichzeitigen Wertverlust des Dollar ein Minus von rund 2,4 %.
- Eine positive Rendite für Euro-Anleger erzielte der ETF auf den MSCI Pazifik SRI: + 4,1 %. Beim ETF auf den MSCI Emerging Markets SRI waren es 1,1 %.
- Am stärksten entwickelten sich im 4. Quartal 2022 die nachhaltigen Aktien aus Europa. Der ETF auf den MSCI EMU SRI erzielt 11,7 % Rendite, der MSCI Europa SRI war mit 8,43 % im Plus.
Das ist neu bei growney
Auch im 4. Quartal 2022 gab es bei growney einige Änderungen, unter anderem für alle nachhaltigen Anlagestrategien. In den Medien wurde growney mehrmals für Wertentwicklung, Service und ESG-Produktqualität ausgezeichnet. Mit der LAIQON AG hat growney seit Mitte Dezember zudem einen neuen Mehrheitseigentümer. Das innovative unabhängige Finanzhaus hat seinen Anteil von 17,75 Prozent auf 75 Prozent erhöht. Auswirkungen auf die growney-Anlagestrategien hat das nicht, für Kunden bleibt also alles unverändert.
Kooperation mit Netto Marken-Discount
Neu seit Oktober 2022 ist eine Kooperation mit Netto Marken-Discount. Online gibt es Gutscheine mit growney-Guthaben, die ganz einfach und unkompliziert für ein bestehendes Depot oder bei einer Neueröffnung eingelöst werden können.
Bäume pflanzen für mehr Klimaschutz
Für jedes neue nachhaltige Anlageziel von growney-Kunden wird seit Anfang Dezember ein Baum in Deutschland gepflanzt. Möglich wird das durch eine Spende an die Plattform I plant a tree, die mit zahlreichen Forstämtern in Deutschland zusammenarbeitet. Das Pflanzen und der professionelle Schutz neuer Bäume hilft langfristig bei der Reduktion des Treibhausgases Kohlendioxid - ist also ein Beitrag zum Klimaschutz.
Manager Magazin: growney hat die beste Performance in der Krise
Ausführlich hat ein Test im Manager Magazin (€) die Wertentwicklung verschiedener nachhaltiger Robo-Advisor seit September 2021 analysiert. Das klare Ergebnis: Mit einer Anlagestrategie von growney erreichten Anleger das beste Ergebnis im Robo-Advisor-Vergleich.
Stern: Top-Bewertung für Sparpläne
Im Vergleich des Magazins Stern wurden verschiedene Sparpläne analysiert. growney erhält dabei eine Top-Bewertung – nach 2020 und 2021 schon das dritte Jahr in Folge.
Capital: Höchstnote für ESG-Produktqualität
Im Magazin Capital wurden Robo-Advisor genauer auf Nachhaltigkeit überprüft. Besonders im Fokus dabei: Wie setzen die Robo-Advisor selbst Nachhaltigkeits-Kriterien im Unternehmen um und wie nachhaltig sind die verwendeten Finanzprodukte wirklich? Für growney gibt es die Höchstnote im ESG-Test.