Green Bonds - Nachhaltige Geldanlage mit Anleihen; Baum mit Blättern
 
 

Green Bonds - Nachhaltige Geldanlage mit Anleihen

Im Zusammenhang mit nachhaltigen Investments fällt immer wieder der Begriff “Green Bonds”. Sie beschreiben eine Sonderform der möglichst umweltfreundlichen Geldanlage.

Green Bonds sind nachhaltige Anleihen, die einem ganz bestimmten Zweck dienen. Konkret geht es dabei um die Finanzierung von Investitionen, die das Thema Nachhaltigkeit oder den Klimaschutz voranbringen sollen. Green Bonds sind damit eine Möglichkeit, wenn man nachhaltig investieren will.

Geld leihen - für nachhaltige Ziele

Grundsätzlich sind Anleihen Wertpapiere, die ähnlich funktionieren wie ein Kredit: Der Emittent, der die Anleihe begibt, bekommt Geld - und sichert zu, dieses in einem bestimmten Zeitraum wieder zurückzuzahlen. In der Regel werden dafür auch Zinsen gezahlt – d.h. der Käufer der Anleihe kann neben dem gezahlten Betrag auch mit einer Rendite rechnen. Emittenten einer umweltfreundlichen bzw. nachhaltigen Anleihen können sowohl Staaten als auch Unternehmen sein.

Anleihen werden auch als Schuldverschreibungen, Rentenpapiere oder Obligationen bezeichnet, ebenso wird auch die englische Bezeichnung Bonds verwendet. Die Papiere sind börsennotiert, können also auch börsentäglich verkauft oder gekauft werden.

Bei Green Bonds kommt ein besonderer Zweck der Anleihe hinzu: Das Geld soll ausschließlich für Nachhaltigkeit (Was ist Nachhaltigkeit - Beispiele?) oder umweltfreundliche Projekte verwendet werden. Ausgegeben werden sie von Staaten, Banken oder Unternehmen.

Green Bonds werden auch als nachhaltige Anleihe, umweltfreundliche Anleihe oder - sehr allgemein - als grünes Wertpapier bezeichnet.

Seit wann gibt es Green Bonds?

Den ersten Green Bond gab es im Jahr 2000. Damals war es die Weltbank, die eine Anleihe zur Finanzierung von Umweltprojekten ausgab – und so das notwendige Geld beschaffte.

In Deutschland haben die NRW Bank und die staatliche KfW Bank Green Bonds seit 2013 ausgegeben, im Jahr 2020 folgte die erste Bundesanleihe, die ein Green Bond ist. Vorher haben schon Staaten wie Frankreich, die Niederlande, Belgien, Irland oder Polen solche grünen Anleihen begeben.

Ziel von Green Bonds ist immer, eine positive Wirkung der Geldanlage zu erzielen bzw. mit einer umweltfreundlichen/nachhaltigen Anlage klimafreundliche Projekte zu unterstützen.

Was kennzeichnet nachhaltige bzw. umweltfreundliche Anleihen?

Wie überhaupt das Thema nachhaltig Investieren sind auch Anleihen als grüne Wertpapiere gefragt. Anleger können so umweltfreundliche oder Klimaschutz-Projekte finanzieren, außerdem ist mit einem Investment dieser Art oft die Hoffnung auf eine höhere Rendite verbunden.

Von solchen Projekten erhofft man sich langfristig eine bessere Entwicklung – und damit letztlich auch einen höheren Gewinn.

Nachteil dagegen: Während es bei vielen klassischen Anleihen von Unternehmen oder Staatsanleihen auch kurze oder mittlere Laufzeiten gibt, dominieren unter Green Bonds vor allem Anleihen mit langer Laufzeit (d.h. länger als 10 Jahre).

Sollte das Zinsniveau während der Laufzeit steigen, steht den Anlegern allerdings kein höherer Zins zu. Sie tragen somit das Zinsänderungsrisiko für eine relativ lange Zeit.

Gibt es auch Green Bond ETFs?

Natürlich gibt es auch Fonds und ETFs, die in ihrem Portfolio etliche Green Bonds zusammenfassen.

Da grüne Anleihen sehr beliebt sind, gibt es hier auch Kursschwankungen. Hat beispielsweise ein Unternehmen alle Schuldverschreibungen ausgegeben und so Geld für die Finanzierung seiner Projekte bekommen, so steht es den Käufern der Anleihe frei, ihr Recht auf die eventuellen Zinszahlungen bzw. die Rückzahlung zu verkaufen. Bei entsprechend großem Interesse unter Anlegern ist so denkbar, dass der Verkauf einer Anleihe auch mit Gewinn möglich ist. Der Kurs einer Anleihe kann aber auch fallen, wenn es an der Börse dafür nicht genügend Kaufinteressenten gibt.

Gerade bei Unternehmensanleihen ermöglichen solche Green Bond ETFs für Anleger eine Risikodiversifikation. Gerät der Emittent einer Anleihe in wirtschaftliche Schwierigkeiten, so trifft das natürlich alle Anleger, die diese Anleihe gezeichnet haben oder diese Green Bonds später an der Börse erworben haben. Es droht ein Verlust des investierten Kapitals.

Bei Fonds oder ETFs, die eine große Anzahl von Green Bonds abbilden, können solche eventuellen Ausfälle durch die Gewinne oder Erträge aus anderen Anleihen kompensiert werden.

Dass Fonds sich auf grüne Anleihen fokussieren ist der Regel am Namen erkennbar. Sie tragen entweder die Worte sustainable (englisch für nachhaltig) oder green im Namen oder sind durch die Kürzel SRI, PRIoder ESG (Kriterienfür nachhaltiges Investieren) gekennzeichnet.

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