PRI Geldanlage und Nachhaltigkeit: Aus Geld wächst eine Pflanze
 
 

PRI Geldanlage - was ist das?

Der Begriff PRI ist eng mit den ESG-Kriterien für die nachhaltige Geldanlage verbunden. Die Abkürzung PRI steht für “Principles of Responsible Investment” (deutsch: Prinzipien für verantwortliches Investieren) und geht zurück auf eine Initiative der Vereinten Nationen (UN).

Konkret handelt es sich um 6 Prinzipien, die international für nachhaltige Investments gelten sollen. Dabei wird ausdrücklich auf die ESG-Kritieren (Enviromental, Social, Governance – Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) Bezug genommen. Diese Richtlinien werden mittlerweile auch bei hohen Wirtschaftstreffen diskutiert, so auch beim berühmten Weltwirtschaftsgipfel in Davos (Schweiz).

Sechs Prinzipien für Nachhaltigkeit

Die gemeinsam verabschiedeten sechs Nachhaltigkeitsprinzipien für Investoren lauten:

  1. Wir werden die ESG-Kriterien bei Investment-Analysen und Entscheidungsprozessen einbeziehen.
    Das schließt die Entwicklung und Anwendung geeigneter Tools und Datenbanken ein, mit denen der Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit gemessen und verglichen werden kann. Auch soll die Forschung in diesem Bereich ausdrücklich gefördert werden.
  2. Als Eigentümer werden wir aktiv sein und auf die Umsetzung von ESG-Kriterien sowohl in unserem Verhalten als Eigentümer als auch in der Praxis beachten.
    Demnach sollen Anteilseigner von Unternehmen auch bei Entscheidungen und Abstimmungen (etwa auf Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften) Werte wie Umweltschutz und soziales Verhalten bedenken. Geschäftsbeziehungen sollen bevorzugt mit Unternehmen eingegangen werden, die sich ebenfalls dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet sehen.
  3. Wir werden uns um eine angemessene Verpflichtung zu den ESG-Kriterien bei allen Firmen bemühen, in die wir investieren.
    Auch in Jahresberichten und anderen Controlling-Mechanismen sollen die Nachhaltigkeits-Kriterien eine Rolle spielen. So soll sichergestellt werden, dass internationale Normen und Initiativen zu Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.
  4. In der Investment-Branche werden wir für die Akzeptanz und Durchsetzung dieser Prinzipien werben.
    Auch bei Zulieferern und Serviceanbietern sollen die Nachhaltigkeitskriterien durchgesetzt werden. Das kann sogar so weit gehen, dass Vertragsverhältnisse überprüft oder in Zweifel gezogen (oder gar gekündigt) werden, wenn die Unternehmen die ESG-Kriterien nicht umsetzen.
  5. Wir werden dabei zusammenarbeiten, die Effektivität bei der Durchsetzung und Implementierung der Prinzipien zu erhöhen.
    Auf Plattformen und in Netzwerken soll ein regelmäßiger Austausch über die erreichten Erfolge und die Maßnahmen, die zu diesen Erfolgen geführt haben, gewährleistet werden.
  6. Wir werden sowohl über Aktivitäten zur Umsetzung der Prinzipien berichten als auch über die Fortschritte, die wir dabei erreichen.
    Alle Schritte zum Erreichen von mehr Nachhaltigkeit sollen transparent und nachvollziehbar dargelegt werden – das umfasst auch das Verhalten bei einzelnen Abstimmungen. Erfolgsberichte sollen auch dazu genutzt werden, unter anderen Investoren mehr für das Thema Nachhaltigkeit und die Einhaltung der ESG-Prinzipien zu werben.

Unterschied zwischen ESG, SRI und PRI

In Abgrenzung zu ESG und SRI beschreiben die PRI-Regeln also genaue Handlungslinien für Investoren. Als Tochtergesellschaft von LAIQON gehört growney zu den Unterzeichnern der PRI-Prinzipien für verantwortliches Investieren. Dazu gehört auch ein regelmäßiges Reporting für die gesamte Unternehmensgruppe, einschließlich growney.

Anleger, die für ihr Investment nachhaltige ETFs oder Fonds wählen, können sich also bei einer Kennzeichnung mit PRI sicher sein, dass die Prinzipien der Vereinten Nationen auch in der Geldanlage-Praxis umgesetzt werden, also bei der Auswahl von ETFs oder anderen Geldanlagen eine zentrale Rolle spielen. Nicht verwechselt werden sollten die PRI-Prinzipen für eine nachhaltige Geldanlage mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN für die Entwicklungspolitik - diese werden mit SDG (für Sustainable Development Goals) abgekürzt.

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