Ein Paar spaziert entlang eines Feldes.

Vier Gründe mit Wertpapieren fürs Alter vorzusorgen

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28. Mai 2018 // Vorsorge

Die gesetzliche Rente allein reicht nicht. Über einen Fondsparplan lässt sie sich mit kleinen, monatlichen Beträgen einfach aufstocken.

1. Die gesetzliche Rente ist gering

“Die Rente ist sicher.” Mit diesem Slogan setzte sich der damalige Bundesminister für Arbeit und Bildung, Norbert Blüm, im Wahlkampf 1986 ein Denkmal. Vor allem, weil sich der Sinn des Spruchs ein paar Jahre später ins Gegenteil verkehrte. Zwar haben Arbeitnehmer hierzulande nach wie vor einen Anspruch auf die gesetzliche Rente. Inzwischen ist aber klar, dass diese allein bei vielen Menschen später nicht reichen wird, um den Lebensstandard zu erhalten. Die gestiegen Lebenserwartung und eine geringe Geburtenrate zwangen die Politik 1997 die Rentenreform zu verabschieden. Der demografische Faktor und die Absenkung des Rentenniveaus von 70 auf 64 Prozent sollten die Renten der Deutschen künftig langsamer ansteigen lassen. Zum 125-jährigen Jubiläum der gesetzlichen Rentenversicherung sagte Norbert Blüm 2014 der Saarbrücker Zeitung: “Wenn das Rentenniveau weiter so sinkt wie in den letzten Jahren, dann kommt man in die Nähe der Sozialhilfe, was die Rentenversicherung nicht nur um ihren guten Ruf bringt, sondern auch um ihre soziale Sicherungsfunktion.”

2. Niedrige Zinsen und steigende Inflation

Es liegt also nahe, die gesetzliche Rente durch Eigeninitiative aufzubessern und fürs Alter vorzusorgen. Der einfachste Weg dazu ist, während seines Berufslebens Geld fürs Alter anzusparen. Nur haben Sparer angesichts des schwachen Zinsniveaus schon länger das Problem, dass die Renditen bei Sparbüchern und beim Tagesgeld unter der Inflationsrate liegen. Experten sprechen dabei von einer negativen Realverzinsung. Die aktuelle Situation – steigende Inflation, niedrige Zinsen – ist eine denkbare schlechte Kombination für Sparer. Wer sein Vermögen auf einem niedrig verzinsten Konto hortet, erleidet einen Wertverlust.

3. Immobil mit Immobilie

Eine hierzulande ebenfalls beliebte Anlagemöglichkeit ist das Betongold. So sind die eigenen vier Wände und die Aussicht auf mietfreies Wohnen im Alter verlockend. Der Haken: Eine Immobilie birgt immer ein Klumpenrisiko und ist nicht liquide. Im mobilen Zeitalter des 21. Jahrhunderts können viele Menschen nicht mit Sicherheit sagen, ob sie in ein paar Jahren immer noch am gleichen Ort wohnen. Der Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses kann schnell zum Minusgeschäft werden – besonders dann, wenn es schnell und zügig gehen soll.

Weitere Infos zum Thema “Immobilie oder Aktien – Was ist besser für die Rente?”, lesen Sie in unserem Ratgeber:

Ratgeber lesen: Immobilie oder Aktien?

4. Vorsorge mit Wertpapieren

Anstatt auf Sparbuch, Tagesgeld und Immobilien zu setzen, bietet sich die Altersvorsorge mit Wertpapieren an. Beispielsweise mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren wie Staats- und Unternehmensanleihen. Gewiss, Aktien und Anleihen sind Kursschwankungen ausgesetzt. Anleger gehen mit ihnen ein Marktrisiko ein. Nur: Ins Minus können Anleger auch mit Tagesgeld (durch die negative Realverzinsung) und Immobilien (durch die geringe Liquidität) geraten. Wie renditeträchtig zum Beispiel Aktien sind, zeigt der der Blick auf die historische Performance des DAX, der Ende 1987 auf 1.000 Indexpunkte normiert wurde. Heute ist er mehr als zwölf Mal so viel wert.

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) erläutert, dass sich mit Aktien bei langfristiger Anlage beachtliche Sparerfolge erzielen lassen. Es verweist darauf, dass Privatanleger mit einem Fondssparplan in Aktien investieren können, ohne übermäßige Risiken einzugehen. Der Vorteil beim Sparplan, bei dem Anleger regelmäßig einen kleinen, festen Betrag in einen Fonds einzahlen, ist der Durchschnittkosteneffekt. Bei hohen Fondsanteilspreisen werden automatisch weniger Anteile gekauft, bei niedrigen Anteilspreisen entsprechend mehr. So umgehen Anleger das Timingproblem. Legt man die Zahlen des DAI zugrunde, hat ein breit gestreutes Aktienportfolio auf deutsche Standardaktien in der Vergangenheit langfristig sechs bis neun Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Bei einer monatlichen Sparrate von 50 Euro habe sich das in den DAX investierte Kapital nach 30 Jahren von 18.000 Euro auf bis zu 86.000 Euro vervielfacht.

Die Kunst dabei ist den oder die Fonds zu finden, die zum jeweiligen Profil des Anlegers passen. Sparer und Anleger, die weder Zeit noch Lust haben, sich ständig mit den Finanzmärkten zu beschäftigen, können die Auswahl einem Online-Vermögensverwalter überlasen. Über einen flexiblen Robo Advisor ist es möglich, die monatliche Sparrate je nach Bedarf und Lebenssituation anzupassen und sogar auszusetzen.

Mehr erfahren: growney Renten-Ratgeber
Gerald Klein
Gerald Klein
growney Gründer & Gesellschafter

growney-Gründer Gerald Klein blickt auf 25 Jahre Bankenerfahrung im Kapitalmarktgeschäft zurück. Freunde haben ihn oft gefragt: „Was soll ich mit meinem Geld tun?“ Mit growney hat er endlich die passende Antwort gebaut, hinter der er zu 100% steht.



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