Oft geht es für Anleger um die Frage: Was muss ich tun, um an der Börse erfolgreich zu sein? Und wie viel Investment-Erfahrung …
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Das relative Vermögen ist gesunken, ein Effekt der Inflation
- Verglichen mit dem Sachvermögen hat das Finanzvermögen deutlich an Bedeutung gewonnen
- Am stärksten gestiegen ist das durchschnittliche Vermögen in Fondsanteilen
- Das Vermögen in Deutschland ist im Vergleich mit anderen Ländern ungleich verteilt
Der negative Effekt der Inflation
Beim Vermögenvergleich von 2021 zu 2023 zeigt sich eine klare Entwicklung: Das durchschnittliche Vermögen der Haushalte in Deutschland ist zwar gewachsen (von 316.000 Euro auf 324.800 Euro). Doch durch die Inflation ist das relative Vermögen gesunken.
Das Vermögen ist also weniger angestiegen als die Preisentwicklung. Dadurch ergibt sich für den Durchschnitts-Haushalt ein Kaufkraft-Verlust. Gerade die Jahre 2022 und 2023 waren durch einen kurzfristigen Anstieg der Inflation gekennzeichnet.
Dabei zeigt sich: Die hohe Inflation hat Haushalte mit geringerem Vermögen deutlich stärker getroffen als die Haushalte mit höherem Vermögen.
Die Experten der Bundesbank kommentieren die unterschiedliche Entwicklung folgendermaßen:
Finanzanlagen, wie Investmentfonds und Aktien, sind eher bei vermögenderen Haushalten zu finden. Vermögensärmere Haushalte besitzen hingegen hauptsächlich Guthaben auf Sparkonten und andere risikoarme Anlageformen.“
Vermögensverteilung: Finanzvermögen ist wichtiger geworden
Bei der Analyse der Vermögensverteilung in Deutschland fallen einige Aspekte auf:
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Das Sachvermögen hat sich für den deutschen Durchschnittshaushalt kaum verändert.
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Dagegen hat das Finanzvermögen deutlich an Gewicht gewonnen (Anstieg um 12,2%)

Mehr Vermögen in Fonds bzw. ETFs
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Am stärksten ist der Anstieg seit 2021 bei Fondsanteilen, also bei Investments in ETFs oder anderen Fonds.
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Deutliches Plus auch bei Sparkonten. Das ist vermutlich auf den starken Anstieg der Zinsen im Zeitraum 2021 bis 2023 zurückzuführen. Dadurch wurde die Anlage in Zinsprodukte wieder attraktiver, auch wenn die Zinsen oft nur geringfügig höher sind als die Inflationsrate.
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Dagegen ist das durchschnittliche Vermögen in Aktien leicht gesunken. Das kann zum einen daran liegen, dass die Aktienkurse im Zeitraum 2021 bis 2023 in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine großen Schwankungen unterworfen waren. Hinzu kommt außerdem, dass Anlegern bei der Auswahl einzelner Aktien häufig Fehler passieren.

Vergleich: Die Vermögensverteilung in Deutschland
Die Studie für die Deutsche Bundesbank belegt aber auch: Die Vermögensverteilung in Deutschland ist sehr unterschiedlich ausgeprägt:
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Den reichsten 10 % der Haushalte gehören demnach rund 60 % des Vermögens
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Dagegen besitzen die unteren 50 % weniger als 3 % des gesamten Haushaltsvermögens

Die Vermögensverteilung in Deutschland unterscheidet sich damit wesentlich von der in anderen Euro-Staaten. Statistisch gesehen weist die Vermögensverteilung nur in Österreich eine höhere Ungleichheit aus.
Gemessen wird das über den Gini-Koeffizienten, entwickelt vom italienischen Statistiker Corrado Gini. Je höher der Wert des Koeffizienten, desto ungleicher ist die Vermögensverteilung.

Das zeigt die Untersuchung zum Vermögen der Haushalte in Deutschland
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie für die Deutsche Bundesbank:
Inflation beachten
Entscheidend ist, ob das Vermögen stärker wächst als das Preisniveau. Anderenfalls kommt es durch die Inflation zu Einbußen bei der realen Vermögensentwicklung.
Renditechancen nutzen
Die Bedeutung des Finanzvermögens nimmt bei deutschen Haushalten zu. Die Bundesbank verweist ausdrücklich darauf, dass Anlagen an den Kapitalmärkten - zum Beispiel durch die Investition in ETFs - ein wichtiger Baustein für die Vermögensentwicklung sind. Robo-Advisor wie growney machen den Start hier besonders einfach, weil die Geldanlage von Experten zusammengestellt und ständig überwacht wird.
Vermögensbildung für alle
Gerade Haushalte mit weniger Vermögen profitieren zu wenig von den Potenzialen der Kapitalmärkte. So ist bei der Vermögensverteilung in Deutschland ein sehr großes Ungleichgewicht entstanden. Deswegen sind niedrigschwellige und flexible Möglichkeiten wichtig, um allen eine bessere Vermögensbildung zu ermöglichen. Besonders einfach ist das mit einem Sparplan ab 25 Euro im Monat.