Die Experten der Bundesbank sorgen sich um die Zukunft der Deutschen Rentenversicherung. Die Garantie des aktuellen Rentenniveaus in …
Das zeigt eine aktuelle Befragung zu Rente und Aktienrente, über die in der Wirtschaftswoche berichtet wird.
Derzeit besteht offenbar wenig Vertrauen zur Aussage „Die Rente ist sicher“. Nicht einmal jeder zehnte Befragte (9 %) traut diesem Versprechen. Bei den Menschen unter 45 Jahren ist es nicht mal jeder Vierzehnte (6 bzw. 7 %). Auch bei Frauen (7%) ist das Vertrauen in eine sichere und stabile Rente eher gering.
Gesetzliche Rente: Umlagefinanzierung und Generationenvertrag
Dabei sind Stabilität und Sicherheit doch zentrale Versprechen des staatlichen Rentensystems. Das wesentliche Prinzip der gesetzlichen Rente ist die Umlagefinanzierung:
- Alle Arbeitnehmer zahlen in die Rentenversicherung ein.
- Aus den Einnahmen werden die Rentenansprüche der derzeitigen Rentner beglichen.
- Alle, die einzahlen, erhalten dafür Rentenansprüche (Rentenpunkte) und damit das Versprechen, im Alter Rentenzahlungen zu erhalten.
Weil in diesem System die Jüngeren für die Rente der Älteren aufkommen, wird die gesetzliche Rente auch als Generationenvertrag bezeichnet.
Demografie und Rentenversicherung
Ein Problem ist dabei allerdings die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, also die Demografie. In den Jahrgängen ab Ende der 1960er Jahre ist die Geburtenrate deutlich geringer. Das bedeutet: In den jüngeren Generationen wird es sehr viel weniger Beitragszahler geben als in Generationen, die bereits in Rente sind – oder in den nächsten Jahren in Rente gehen werden. In der Folge funktioniert das Umlageprinzip nur noch, weil die Rentenversicherung staatliche Zusatzzahlungen in Milliardenhöhe erhält. Seit 2020 sind das pro Jahr mehr als 100 Milliarden Euro.
Gerade wenn die Generation der sogenannten Baby-Boomer (Jahrgang 1957 bis 1969) das Rentenalter erreicht - ohne dass es in gleicher Anzahl jüngere Leute gibt, die ihre Jobs übernehmen können - bedeutet das ganz konkret für die Rentenversicherung:
- geringere Einnahmen aus Arbeitnehmer-Beiträgen,
- höhere Zahlungen, um die Rentenansprüche zu bedienen.
Weil das nicht funktionieren kann, gibt es schon zahlreiche Szenarien wie eine Änderung der gesetzlichen Rente aussehen könnte. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft werden bis 2030 rund 5 Millionen weniger Arbeitskräfte in Deutschland zur Verfügung stehen, während die Zahl der Rentner stark ansteigt. Diskutiert wird deshalb beispielsweise:
- die Heraufsetzung des Rentenalters (aktuell: 67 Jahre),
- die Erhöhung der Beiträge (aktuell: 18,6 % des Bruttolohns bis zur Beitragsbemessungsgrenze),
- Erweiterung des Personenkreises, der einzahlen muss – z.B. auf Beamte oder Selbständige,
- Kürzung der Rentenhöhe. Aktuell ist dies mit 48 % des Durchschnittseinkommens festgelegt. Das gilt aber nur bis 2025.
Aktienrente bzw. Generationenkapital
Bei diesem Problem soll die Aktienrente bzw. das Generationenkapital ansetzen. Der Grundgedanke: Die Deutsche Rentenversicherung soll – zusätzlich zur Umlagefinanzierung - um eine kapitalgedeckte Vorsorge ergänzt werden. Dazu sollen jedes Jahr 10 Milliarden Euro eingezahlt werden.
Anders als bei der Umlagefinanzierung werden die nicht direkt wieder ausgegeben, sondern am Kapitalmarkt angelegt. So kann das investierte Geld von Kursgewinnen und Erträgen profitieren. Für die Deutsche Rentenversicherung bedeutet das eine neue Finanzierungskomponente.
Die von der Wirtschaftswoche zitierte Befragung zeigt für ein solches Modell einer Aktienrente eine hohe Zustimmung. 62 % befürworten eine Aktienrente. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den 18- bis 29-Jährigen und bei Männern (je 69 %). Befragt wurden im Auftrag der Initiative Minderheitsaktionäre insgesamt mehr als 1.000 Befragte.
Problem allerdings: Bei einer Einzahlung von 10 Milliarden Euro im Jahr und einer angenommenen Rendite von durchschnittlich 6,5 % p.a. ist nach 8 Jahren gerade noch nicht einmal so viel Vermögen erzielt wie 2022 als Bundesmittel in die Deutsche Rentenversicherung geflossen sind.
Die strukturellen Verschiebungen durch die Verrentung der Babyboomer sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Die Finanzsituation der staatlichen Altersvorsorge wird sich durch die aktuellen Pläne für die Aktienrente bzw. das Generationenkapital also nicht wesentlich ändern. Um sich von den Geburtenraten unabhängiger zu machen, wäre also ein deutlich höheres Investment notwendig.
Dass die Zahlung von 10 Milliarden Euro im Jahr die Geldprobleme der gesetzlichen Rentenversicherung nicht lösen kann, zeigt auch eine andere Berechnung: Durch den Wegfall von 5 Millionen Arbeitskräften entgehen der Deutschen Rentenversicherung rund 40 Milliarden Euro an Beiträgen – jedes Jahr.
Andere Möglichkeit: Aktienrente selber machen
Dass Aktien bzw. Aktienfonds, ETFs oder andere Fonds ein wichtiger Baustein für die eigene Absicherung im Alter sind, ist tatsächlich vielen Befragten klar: 59 % der Befragten sehen darin ein geeignetes Investment. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den 18- bis 29-Jährigen (74 %).
Gerade mit ETFs ist ein Investment in die Kapitalmärkte besonders einfach und kostengünstig machbar. So kann jeder seine persönliche Aktienrente auf den Weg bringen und durch eine positive Realrendite an den Kapitalmärkten die eigene Vorsorge ganz unabhängig von der Entwicklung bei der gesetzlichen Rente voranbringen.
Tatsächlich zeigt ein Blick in die Geschichte immer wieder, wie positiv sich die Geldanlage an den weltweiten Aktienmärkten für den Vermögensaufbau auswirken kann. Auch vorübergehende Schwächephasen oder Kriege ändern daran nichts. Deutlich wird das an Extrembeispielen, wie einer Mietkaution von 410 Euro, aus der über die Jahre mehr als 115.000 Euro geworden sind. Und das obwohl in den Anlagezeitraum auch etliche schwierige Phasen wie Ölkrise, Inflationsschock, Golfkrise, Nahost-Kriege oder Finanzkrise gefallen sind.
Wer also nicht abwarten will, ob sich die finanzielle Situation der Deutschen Rentenversicherung irgendwann verbessert, kann sich einfach selbst dem Thema Aktienrente widmen.
Mit einer Einmalzahlung oder als Sparplan ist das ganz einfach möglich. Bezahlt ein 25-Jähriger beispielsweise 100 Euro im Monat bis zum Rentenalter, so kommt er auf mehr als 250.000 Euro Vermögen als zusätzliche (private) Absicherung. Dabei wird eine durchschnittliche Rendite von jährlich 6,5 % angenommen.
Wer mit 30 Jahren monatlich 200 Euro zurücklegt, kann bei gleicher Wertentwicklung mit 67 Jahren auf mehr als 360.000 Euro zurückgreifen.
Vorteile der eigenen Aktienrente mit einem ETF-Portfolio:
- Bei Bedarf lassen sich die monatlichen Einzahlungen per Sparplan problemlos ändern.
- Das Geld ist jederzeit frei auszahlbar.
- Bei der Anlagestrategie werden Ihre persönliche Situation und Ihre Präferenzen individuell berücksichtigt.
- Nur Sie bzw. Ihre Familie profitiert von Erträgen und Kursentwicklung.
- Perfekt für die Absicherung im Alter: Mit einem Entnahmeplan lässt sich das Vermögen auch Monat für Monat als Zusatzrente auszahlen.