Zentrales Thema sowohl für viele Verbraucher als auch an den Finanzmärkten ist die hohe Inflation. Im Juni 2023 lag diese in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat bei 6,4 Prozent. Im Oktober waren es sogar 10,4 …
Erstmal hört sich der Betrag nicht schlecht an! 100.000 Euro auf dem Konto – das wäre doch schon mal ein guter Grundstock für das Rentenalter.
Doch auf dem Girokonto oder Sparkonto bringt das Geld oft wenig Rendite. Es geht also eher um die Frage: Wie sollte man 100.000 Euro anlegen, um mit dem Geld etwas gegen die Rentenlücke bzw. für die eigene Altersvorsorge zu tun?
Wie lange kann man von 100.000 Euro leben?
Beispiel: Die „ewige Rente“ (mit Kapitalerhalt)
Möglichkeit eins: Sie haben bis zum Rentenalter 100.000 Euro gespart und wollen dieses Kapital nicht antasten. Nur die erzielte Rendite Ihres Vermögens soll ausgezahlt werden – als private monatliche Zusatzrente sozusagen.
Vorteil dieser Variante: Eine gute durchschnittliche Rendite pro Jahr vorausgesetzt, können Sie sich mit einem Auszahlplan (bzw. Entnahmeplan) diese Rente ewig zahlen – und das Kapital von 100.000 Euro später noch vererben.
Und wie lange reichen 100.000 Euro im Alter dann? Das hängt von der Rendite Ihrer Geldanlage ab:
- Bei durchschnittlich 6,8 Prozent pro Jahr ergibt das 563 Euro, die jeweils zu Monatsbeginn ausgezahlt werden können – ohne dass Ihr Vermögen von 100.000 Euro angetastet wird.
- Beträgt die jährliche Durchschnittsrendite 5,0 Prozent, so ergibt sich daraus ein monatlicher Auszahlplan von 414 Euro. Auch dabei wird jeweils zu Monatsanfang ausgezahlt. Das Kapital wird nicht angetastet.
Alternatives Beispiel: Auszahlplan für mehrere Jahre (mit Kapitalverzehr)
Möglichkeit zwei: Ihr Entnahmeplan wird so gestaltet, dass das Geld für einen von Ihnen bestimmten Zeitraum reicht, zum Beispiel 13 oder 18 Jahre. Wenn Sie mit 67 Jahren in den Ruhestand gehen, reicht das Geld so bis zum Alter von 80 bzw. 85 Jahren.
Vorteil: Die monatliche Zahlung Ihrer Zusatzrente fällt höher aus. Auch in diesem Fall hängt es von der durchschnittlichen Rendite ab, wie viel Rente Sie sich mit 100.000 Euro Vermögen im Alter auszahlen können.
- Mit 6,8 Prozent Durchschnittsrendite pro Jahr ergibt sich so eine monatliche Auszahlung von 961 Euro (13 Jahre lang) bzw. 799 Euro (18 Jahre lang). Das Kapital von 100.000 Euro ist dann jeweils aufgebraucht.
- Bei 5,0 Prozent jährlicher Durchschnittsrendite ist mit Ihren 100.000 Euro für den Ruhestand eine monatliche Zahlung von 869 Euro (13 Jahre lang) bzw. von 700 Euro (18 Jahre lang) realisierbar.
Investieren für die Altersvorsorge
Möglichkeit drei: Sie haben bereits vor dem Rentenalter so viel Geld gespart und stehen jetzt vor der Frage, wie Sie die 100.000 Euro anlegen, damit mehr Zusatzrente im Alter möglich ist.
Sparkonto, Tagesgeld oder andere herkömmliche Sparprodukte von Banken oder Sparkassen dürften Ihnen da selbst bei den aktuell steigenden Zinsen zu wenig Ertrag bringen. Auf dem Konto wird es schwer, dass aus Ihrem Geld mehr Vermögen fürs Alter zu machen.
Ein Investment mit ETFs, die die Entwicklung der weltweiten Kapitalmärkte abbilden, verspricht deutlich mehr Rendite. Für die growney-Anlagestrategie mit 100 Prozent Aktien ergibt sich eine erwartete Durchschnittsrendite von mehr als 6,8 Prozent pro Jahr – berechnet auf der Grundlage historischer Marktdaten. Bei 70 Prozent Aktienanteil sind es im Durchschnitt mehr als 5 Prozent jährlich.
Wer also vor dem Ruhestand auf 100.000 Euro Vermögen kommt, kann über die Jahre vom Zinseszinseffekt profitieren. Ganz einfach, in dem er das Kapital mit Indexfonds (ETFs) für sich arbeiten lässt und von der Rendite profitiert.
Wie sehr sich das lohnt, zeigen unsere Beispiele:
- Haben Sie im Alter von 37 Jahren den Betrag von 100.000 Euro im Depot und profitieren 30 Jahre lang mit einer Durchschnittsrendite von 6,8 Prozent pro Jahr, so steigt Ihr Vermögen zu Rentenbeginn auf 719.676 Euro. Wollen Sie sich daraus eine ewige monatliche Rente zahlen, die sich nur aus der jährlichen Rendite ergibt, sind das immerhin 4.055 Euro. Das Kapital bleibt dabei erhalten.
- Erreichen Sie das Ziel von 100.000 Euro mit 47 Jahren, bleiben bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter noch 20 Jahre. Bei 6,8 Prozent Durchschnittrendite im Jahr ergibt das 372.756 Euro. Als monatliche Rente ohne Kapitalverzehr ergeben sich daraus 2.100 Euro.
- Wer mit 57 Jahren das Kapital zusammen hat, kann noch 10 Jahre von der Kapitalentwicklung profitieren, so dass er im Rentenalter deutlich mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat: Bei durchschnittlich 6,8 Prozent Rendite pro Jahr ergeben sich 193.068 Euro Vermögen. Für einen Auszahlplan, der nur den Ertrag ausschüttet, bedeutet das: 1.087 Euro Rente zu Monatsbeginn.
Für die Frage, wann sollte man 100.000 Euro haben, bedeutet das: Je eher, desto besser. Mehr erfahren Sie auch in unserem Beitrag “Wie spare ich 100.000 Euro”.
Denn umso länger kann Ihr Geld von der Wertentwicklung an den Kapitalmärkten profitieren. Bei einer Durchschnittsrendite von 5 Prozent pro Jahr fällt die Entwicklung zwar geringer aus, wenn Sie 100.000 Euro anlegen. Das Ergebnis kann sich aber ebenfalls sehen lassen.
- Bei einer Investition über 30 Jahre (zum Beispiel vom 37. bis zum 67. Lebensjahr) ergeben sich 432.194 Euro Vermögen, aus dem Sie sich mit einem Entnahmeplan monatlich 1.793 Euro auszahlen können – ohne, dass Ihr Kapital weniger wird.
- Investieren Sie Ihr Geld 20 Jahre lang (von 47 bis 67), macht das 265.329 Euro. Das sind dann 1.100 Euro Rente jeden Monat. Und das Vermögen bleibt dabei erhalten.
- Haben Sie mit 57 Jahren ein Vermögen von 100.000 Euro zum Anlegen, dann werden daraus bei 5 Prozent Durchschnittsrendite im Jahr 162.889 Euro. Das ergibt eine monatliche Zusatzrente von 675 Euro.
Sparziel 100.000 Euro – Vermögensaufbau in 5 Schritten
Doch wie kommt man zu 100.000 Euro auf dem Konto?
Dieses Sparziel ist tatsächlich erreichbar, wenn Sie konsequent monatlich Geld zurücklegen und mit einem ETF-Sparplan von einer guten jährlichen Rendite profitieren.
- Wichtig erst einmal für Sie: Setzen Sie sich selbst ein konkretes Ziel.
100.000 Euro für den Ruhestand oder in einem bestimmten Alter können eine sinnvolle finanzielle Grundlage für Sie sein. - Berechnen Sie Ihre konkreten Möglichkeiten.
Wenn das Ziel steht, können Sie den Weg dorthin ganz einfach einschlagen. Keine Sorge, dazu müssen Sie sich selbst nicht an Zinseszins-Formeln oder der Sparplan-Formel versuchen, nutzen Sie einfach einen Sparplan-Rechner wie ihn zum Beispiel growney zur Verfügung stellt. - Profitieren Sie von Expertenwissen.
Robo-Advisor bieten eine komplette Anlagelösung für Ihr Investment oder Ihren Sparplan, mit der Sie von der weltweiten Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren. Dazu gehört auch, dass die passende Anlagestrategie für Sie ermittelt wird. Schließlich geht es konkret um Ihre persönliche Situation. Das heißt: Die Geldanlage muss zu Ihnen, Ihren Erwartungen und Ihrem Sicherheitsbedürfnis passen. - Bleiben Sie flexibel.
Der große Vorteil von einem ETF-Sparplan oder Robo-Advisor: Sie können Ihr Vermögen ganz einfach ein- und auszahlen oder die Sparrate auch einmal ändern, wenn sich Ihre persönliche Situation ändert. Bei einem ETF-Sparplan sind übrigens auch Zusatzzahlungen jederzeit möglich. - Konzentrieren Sie sich auf Ihr Leben.
Gerade bei der Geldanlage mit einem Robo-Advisor müssen Sie nichts weiter tun. Bei growney z.B. wird Ihr Depot regelmäßig überprüft undeinmal im Jahr werden die Kursbewegungen durch ein Rebalancing ausgeglichen. Und wenn neue ETFs günstiger oder besser sind, tauscht der digitale Vermögensverwalter growney diese für Sie aus. So können Sie sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Ihr Leben!
Ziel für einen Sparplan: 100.000 Euro
Haben Sie die Frage, wann sollte man 100.000 Euro haben, für sich selbst beantwortet, geht es also um die Umsetzung. Für einen monatlichen Sparplan mit ETFs ergeben sich bei durchschnittlich 6,8 Prozent Rendite im Jahr folgende Werte:
- 100.000 Euro in zehn Jahren? Dafür sollten Sie monatlich 587,24 Euro einzahlen.
- Wollen Sie in 20 Jahren auf 100.000 Euro Vermögen kommen, dann ist das mit 200,38 monatlicher Sparrate möglich.
- Planen Sie in 30 Jahren mit 100.000 Euro? Ein ETF-Sparplan mit 88,20 Euro im Monat ermöglicht Ihnen die Realisierung dieses Ziels.
Auch mit einer Rendite von durchschnittlich 5 Prozent im Jahr, lassen sich 100.000 Euro auf dem Konto erreichen.
- Soll das Vermögen in 10 Jahren erreicht werden, ist eine monatliche Sparrate von 645,07 Euro nötig.
- Nehmen Sie sich 20 Jahre Zeit, dann sind es monatlich 245,38 Euro.
- Monatlich 122,12 Euro reichen, wenn Sie das Ziel in 30 Jahren anstreben.
Die Beispielberechnungen für Vermögen im Alter zeigen eines: Besonders wichtig ist der Faktor Zeit, wenn Sie das Thema Vermögensaufbau oder Schutz vor der Rentenlücke angehen wollen. Starten Sie also so früh wie möglich. Sie werden sehen: Es lohnt sich!