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Sorgenfrei in den Ruhestand, aber wie?

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22. Juni 2016 // Vorsorge

Kennen Sie die goldene 40 / 20-Regel? Laut Experten arbeiten die Deutschen im Normalfall rund 40 Jahre und genießen etwa 20 Jahre ihren wohlverdienten Ruhestand. Die gesetzliche Rente beträgt aktuell durchschnittlich 870 Euro im Monat. Mit einem Rentenrechner im Internet oder dem jährlichen Schreiben der Deutschen Rentenversicherung können Sie Ihren zukünftigen Rentenanspruch ermitteln. Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie mit dieser Rente nicht leben wollen.

Niedrigzinsen treffen klassische Anlagen.

Wer im Alter sorgenfrei auf ein finanzielles Polster zurückgreifen möchte, sollte schon in jungen Jahren privat vorsorgen. Aber wie? Die vom Staat subventionierten Renten wie Riester oder Rürup sind unflexibel, in der Praxis kompliziert und im Alter an viele Bedingungen geknüpft.  Auch private Renten- und Lebensversicherungen sind wenig flexibel und häufig intransparent. Das größte Manko allerdings: Nach Jahren niedriger Zinsen sind die „sicheren“ Produkte auf ein sehr niedriges Renditeniveau gesunken, nach Gebühren bleibt nur wenig für die Altersvorsorge übrig. Mit dem Zinstief haben auch Termingeld und Sparbuch zu kämpfen. Hier liegt die Verzinsung oft unterhalb der Inflationsrate. Das Vermögen verliert also schleichend an Wert.

Wie eine Lebensversicherung-Auszahlung ausehen kann

Edelmetalle oder Immobilien als Alternative?

Gold und Silber gelten angesichts drohender Geldentwertung oft als sicherer Hafen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Edelmetalle schaffen aus sich keine Werte – ihre Preisentwicklung ist nur von der Spekulation abhängig. Könnte da nicht statt echtem Gold „Betongold“ eine Lösung sein? Immobilien sind angesichts steigender Preise verlockend - sind aber für Privatanleger in der Praxis wegen der unflexiblen Veräußerbarkeit nur selten eine gute Wahl.

Weitere Infos zum Thema “Immobilie oder Aktien – Was ist besser für die Rente?”, lesen Sie in unserem Ratgeber:

Ratgeber lesen: Immobilie oder Aktien?

An den Kapitalmärkten führt kein Weg vorbei.

Anleger, die heute fürs Alter vorsorgen wollen, sollten den Weg an den Kapitalmarkt wagen und ausgewogene Risiken in breit gestreute Anleihe- und Aktienfonds akzeptieren (eine Übersicht über die historischen Renditen des DAX bietet z.B. das DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts).

Hier haben Anleger die Wahl zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiven Indexfonds (ETFs). ETFs wollen die Marktentwicklung 1:1 nachbilden, aktive Fonds dagegen wollen besser sein als der Markt. Auf zurückliegende Erfolge können Sie sich bei aktiv gemanagten Fonds nicht verlassen und nur wenigen aktiven Managern gelingt es, den Markt zu schlagen. Den richtigen Manager von morgen zu finden ist folglich fast unmöglich.

jetzt lesen: growney-Rentenratgeber

Wie viel Zusatzrente bekomme ich?

In einem fiktiven Rechenbeispiel vergleichen wir die Anlageformen – klassische Fonds, ETFs, Lebensversicherung und Tagesgeld: Gehen wir davon aus, dass Sie schon im Berufsleben stehen und noch 20 Arbeits-Jahre Zeit haben, eine Zusatzrente aufzubauen. Mit welchen monatlichen Zusatz-Zahlungen können Sie für 20 Jahre Rente rechnen, wenn Sie monatlich 250 Euro sparen?

Vorteil einer Zusatzrente

Das Ergebnis (vor Steuern und nach Kosten) ist deutlich: Nach 20 Jahren erzielen Sie mit dem ETF-Sparplan die beste monatliche Zusatzrente von 685 Euro (Rendite: 5,17 Prozent p. a.) und mit einem aktiven Fonds 559 Euro (Rendite: 4,11 Prozent p. a.).

Deutlich schlechter schneiden die „Klassiker“ ab. Lebensversicherungen brachten in 2016 durchschnittlich 2,85 Prozent Rendite (Quelle: Statista, Stand 04.01.2016). So bleiben Ihnen am Ende 373 Euro monatlich. Und wenn Sie nur ein Tagesgeldkonto halten, bleiben Ihnen nach 20 Jahren Ansparzeit monatlich nur 311 Euro.

Kennen Sie Ihre monatliche Sparrate, um Ihre Versorgungslücke schließen zu können?

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Fazit

Für die Lebensversicherungen und das Tagesgeld spricht die niedrige aber zugesicherte Rendite. Bei den beiden Fondslösungen besteht die Unsicherheit über die tatsächliche Höhe der Zusatzrente. Personen, die Schwankungen ihres Vermögens ertragen können, sollten wohldosierte Kapitalmarktrisiken aufnehmen – es lohnt sich. In jedem Fall ist es wichtig, die Umsetzungskosten so niedrig wie möglich zu halten: Der hohe Aufwand des aktiven Managements lässt die klassischen Fonds hinter dem ETF-Portfolio zurückfallen.

Annahmen für die Berechnung

Lebensversicherung: In der 20-jährigen Ansparphase wird eine Rendite von jährlich 2,85 Prozent unterstellt. In der Entsparphase wird das Kapital aus der Lebensversicherung auf einem Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 1,1 Prozent p. a. geparkt. (Quelle: www.tagesgeldvergleich.net, Stand: 15. Juni 2016).

Fonds: Bei den Fondslösungen haben Sie sich für ein diversifiziertes Portfolio entschieden, das je zur Hälfte aus weltweit investierenden Aktienfonds und aus europäischen Anleihefonds besteht. Da Sie mit einem langfristigen Horizont investieren, können Sie die Schwankungen des Gesamtportfolios auch in stürmischen Zeiten gut ertragen. Es wird unterstellt, dass beide Fondslösungen vor Kosten die gleiche Rendite erwirtschaften.

Umsetzung ETF-Portfolios: In einer passiven Komplettlösung werden Sie durch einen Robo Advisor begleitet, der ausschließlich ETFs verwendet. Die erwartete Rendite beträgt 5,17 Prozent p. a. nach Kosten. (Von der Rendite bereits abgezogene Kostenbelastung: Robo Advisor-Kosten: 0,69 Prozent p. a., Fondskosten: 0,28 Prozent p. a., Transaktionskosten: 0,18 Prozent pro Transaktion)

Umsetzung bei aktiven Fonds: Bei der aktiven Lösung werden Sie durch den Berater bei einer Filialbank begleitet, der ausschließlich aktive Fonds empfiehlt. Die erwartete Rendite beträgt 4,11 Prozent pro Jahr nach Kosten. (Von der Rendite bereits abgezogene Kostenbelastung: Fondskosten mit 1,86 Prozent p. a. und Ausgabeaufschlag von 3,50 Prozent).

Gerald Klein
Gerald Klein
growney Gründer & CEO

growney-Gründer Gerald Klein blickt auf 25 Jahre Bankenerfahrung im Kapitalmarktgeschäft zurück. Freunde haben ihn oft gefragt: „Was soll ich mit meinem Geld tun?“ Mit growney hat er endlich die passende Antwort gebaut, hinter der er zu 100% steht.



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