Peter Tuchman ist das wohl bekannteste Gesicht der Börse in New York. Der Aktienhändler mit dem …
Donald Trump ist dafür bekannt, ungewöhnliche Ankündigungen zu machen und damit für Verwunderung und Unsicherheit zu sorgen. Einige seiner Aussagen beispielsweise:
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Die USA wollen Grönland kaufen, bislang eine autonome Region Dänemarks. Donald Trump deutete dabei an, auch eine militärische Einnahme Grönlands sei möglich.
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Trumps forderte auch Sonderkonditionen für US-Schiffe, die den Panamakanal nutzen. Falls nicht würden die USA den Kanal beschlagnahmen, drohte er.
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Zudem droht Trump mit Strafzöllen gegenüber China und allen möglichen anderen Ländern.
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Von Nato-Partnern forderte er zudem eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf mindestens 5 % des Bruttoinlandsprodukts.
Inflation und Zins-Entwicklung unter US-Präsident Donald Trump
Gerade die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle für den Handel mit den USA könnten dabei zum Problem werden. In der Regel machen Zoll-Abgaben die Produkte teurer. Das nährt die Sorge um eine höhere Inflation.
Das lässt sich auch bereits an den Märkten feststellen. In den USA sind die Zinsen für Anleihen bereits seit der US-Wahl im Januar wieder gestiegen. Hauptgrund: Es wird erwartet, dass die Politik von Donald Trump zusätzliches Geld kosten wird. Um sich an den Märkten mehr Geld zu leihen, werden die USA höhere Zinsen zahlen müssen.
Der Effekt könnte ebenso andere Länder betreffen: Denn Zölle und die von Trump geforderten Militärausgaben könnten zum Beispiel auch Deutschland oder andere EU-Staaten belasten. Möglicher Effekt: Zinsen und Inflation könnten wieder steigen.
Die Trump-Regierung und ihre positive Auswirkung auf Aktien
Durch die politischen Ankündigungen von Donald Trump hat es bereits Auswirkungen auf Aktien gegeben. So sollen die Unternehmenssteuern gesenkt werden. Für Unternehmen bedeutet das schlicht: niedrige Kosten und entsprechend höhere Gewinne. Deswegen hatten seit November 2024 vor allem US-Aktien eine sehr positive Entwicklung verzeichnet.
Beigetragen hat dazu sicher auch Tech-Milliardär Elon Musk. Der reichste Mann der Welt will unter US-Präsident Donald Trump eine Effizienzbehörde leiten. Mögliche Folgen: weniger Bürokratie und Behördenkontrollen für Unternehmen in den USA. Dieser sehr wirtschaftsfreundliche Kurs dürfte sich ebenfalls positiv auf die Gewinne auswirken.
Sorgenvoller Blick auf Aktienmärkte unter Donald Trump
Wenig positiv ist hingegen die Auswirkung von Zöllen einzuschätzen. Sie wirken sich in der Regel negativ auf Absatzzahlen aus. Das betrifft vor allem klassische Exportgüter wie zum Beispiel Autos, Maschinen und Geräte. Aktien aus diesen Branchen könnten also stärker unter der neuen US-Politik leiden.
Eine höhere Inflation – und auch schon die Sorge davor – führt oftmals zu einer hohen Kaufzurückhaltung. Das belastet in der Regel die Absatzzahlen aus allen zyklischen Branchen. Das sind alle, die nicht nur Güter des täglichen Bedarfs verkaufen.
Mit steigenden Zinsen wird zudem die Geldanlage in Anleihen oder andere Zins-Produkte attraktiver. Damit wird den Aktienmärkten Liquidität entzogen. Zudem wird es für Unternehmen teurer Kredite auszunehmen und damit Neugeschäft oder Innovationen zu finanzieren. Das könnte zeitweise zu einer Belastung für die Aktienkurse werden.
Was ist mit Rohstoffen, Bitcoin und Co.?
Andere Anlageklassen haben zuletzt ebenfalls eine deutliche Entwicklung zurückgelegt, die teilweise auf den Wahlsieg Donald Trumps zurückgeht.
- Bitcoin und andere Krypto-Währungen sind zuletzt stark gestiegen, weil Anleger unter US-Präsident Donald Trump eine höhere Akzeptanz von Krypto-Währungen erwarten. Sein Berater Elon Musk gilt ebenfalls als großer Fan und Befürworter von Bitcoin und anderen Coins. Das hat die Kurs-Fantasie deutlich beflügelt.
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Erdöl: Der Preis für Rohöl hat sich zuletzt erhöht. Das hängt insbesondere mit neuen Sanktionen gegen Erdöl-Exporte aus Russland zusammen. Allerdings ist das kein guter Indikator für die Inflation: Höhere Energiepreise wirken sich besonders stark auf das gesamte Preisgefüge aus, weil dadurch die Kosten für Energieversorgung, Produktion oder Transport unmittelbar beeinflusst werden.
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Gold: Der Goldpreis steigt ebenfalls bereits seit etlichen Monaten. Dies ist ein Effekt, der sich oft in unsicheren Zeiten beobachten lässt. Gold gilt als grundsätzlich sichere Wertanlage, die allerdings keinen Ertrag abwirft. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation, kombiniert mit relativ niedrigen Zinsen, wird sie oft gegenüber Anleihen bevorzugt. Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump könnte sich diese Konstellation erneut wiederholen.
Trump-Effekt: Die Märkte erwartet mehr Volatilität
Für die Kapitalmärkte sind in den kommenden Monaten zunächst stärkere Kursschwankungen zu erwarten. Und das hängt vor allem mit dem US-Präsidenten Donald Trump zusammen.
Immer wieder fällt Trump mit schwankenden Positionen und unerwarteten Entscheidungen auf. Unbedachte und plötzliche Äußerungen des US-Präsidenten können sich kurzfristig auf die Kapitalmärkte auswirken, weil sie die Anleger verunsichern.
Das zuletzt sehr aggressive Auftreten und sogar militärische Drohungen erhöhen die Unberechenbarkeit.
Für zusätzliche Unsicherheit sorgt die mehrfach geäußerte Vorstellung Trumps, die Notenbank- und Geldmarkt-Politik direkt beeinflussen zu wollen. So hatte er angedeutet, den Leitzins für den US-Dollar künstlich niedrig halten zu wollen, um die Inflation einzudämmen. An den Märkten wird eine solche politische Einflussnahme in der Regel sehr kritisch gesehen.
Bei einer positiven Gesamtperspektive für Unternehmensentwicklungen muss Volatilität aber gar nichts Schlechtes sein. Kursschwankungen gehören bei Aktien- und (im geringeren Maße) bei Anleihen-Investments dazu – sind also völlig normal.
Fazit: Auswirkungen der Trump-Regierung für Anleger
Mit Donald Trump im Weißen Haus dürfen Anleger die folgende Entwicklung an den Märkten erwarten:
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Kurzfristig kann es zu mehr Volatilität an den Märkten kommen.
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Es werden eher steigende Zinsen erwartet. Für den US-Dollar gilt das deutlich stärker als für den Euro. Mit Anleihen können sich Anleger mit einem Horizont von drei oder mehr Jahren also eine entsprechende Rendite sichern.
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Für Vermögensaufbau oder Altersvorsorge werden Aktien weiterhin die größten Entwicklungschancen bieten. Kurzfristige Verunsicherungen dürften dabei nicht im Widerspruch zu den positiven Aussichten für Unternehmen stehen.
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Anleger mit einem kurzen Anlagehorizont investieren besonders risikoarm am Geldmarkt. So lässt sich am einfachsten von der Zinsentwicklung profitieren.
Gerade in bewegten Marktphasen hat es sich bewährt, wenn Anleger die Ruhe bewahren, um weiter von der mittel- und langfristigen Entwicklung zu profitieren.
growney-Anleger profitieren zusätzlich davon, dass Experten die Anlagestrategie automatisch anpassen – sofern die Situation dies erfordert.