Wie funktionieren Futures?
Futures (auf Deutsch: Termingeschäfte) sind eine Form der Derivate. Sie werden als Verträge gehandelt, die den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Geldanlage (z.B. Rohstoffe, Währungen, Aktienindizes) zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem festgelegten Preis vereinbaren. Der Preis wird bei Vertragsabschluss festgelegt und ist unabhängig von späteren Marktbewegungen.
Der Wert eines Future-Vertrags wird basierend auf dem aktuellen Marktpreis berechnet und erfordert eine Sicherheitsleistung, die erbracht werden muss, um die Verpflichtungen aus dem Vertrag zu erfüllen. Diese Sicherheitsleistung wird als Margin oder Collateral bezeichnet.
Futures und Leverage-Effekt
Beim Handel mit Futures kann ein Leverage-Effekt (auf Deutsch: Hebel) genutzt werden. Durch das leveragen können Trader größere Positionen eingehen als sie mit ihrem eigenen Kapital allein erwerben könnten. Dadurch können sie potenziell größere Gewinne erzielen. Es bringt jedoch auch das Risiko von größeren Verlusten mit sich.
Beim Leveragen wird zusätzlich eine Margin benötigt. Es muss also eine bestimmte Sicherheitsleistung hinterlegt werden. Die Höhe der erforderlichen Margin hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des gewählten Leverage-Verhältnisses und der gehandelten Geldanlage. Ein höheres Leverage-Verhältnis erfordert in der Regel eine höhere Margin, während ein niedrigeres Leverage-Verhältnis eine niedrigere Margin erfordert. Die Margin wird als Prozentsatz des Gesamtwerts der Position angegeben.
Was ist ein Margin Call?
Ein angemessenes Verhältnis von Margin und Handelspositionen ist entscheidend, um einen sogenannten Margin Call zu vermeiden. Ein Margin Call tritt auf, wenn der Wert der Position nahe oder unter ein bestimmtes Niveau fällt und der Trader zusätzliche Sicherheitsleistungen erbringen muss, um die Position aufrechtzuerhalten. Ist der Trader dazu allerdings nicht in der Lage, wird seine Margin liquidiert. Bei einer Liquidation wird die Position automatisch geschlossen. Dies geschieht in der Regel zum aktuellen Marktpreis – die Kontrakte werden also verkauft, von späteren Entwicklungen kann der Trader dann nicht mehr profitieren.
Unterschied Futures und Optionen
Futures sind ein Instrument für Marktteilnehmer, um sich gegen Preisrisiken abzusichern oder von Preisbewegungen in verschiedenen Märkten zu profitieren. Sie bringen jedoch auch ein höheres Risiko mit sich, da sich der Wert des Future Vertrags aufgrund von Marktbewegungen schnell ändern kann. Im Gegensatz zu Optionen sind Futures verbindliche Verträge. Anders als Optionen - die dem Käufer das Recht geben, ihn aber nicht verpflichten, eine Geldanlage zu einem bestimmten Preis innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen, müssen Futures also zum Fälligkeitstermin ausgeführt werden. Auf Deutsch werden Futures daher auch als Termingeschäfte bezeichnet.