BILD: “‘In den meisten ETF-Depots lauert ein Klumpenrisiko – ohne dass Anleger dies wissen’, warnt Experte Thimm …
Eine solche Möglichkeit der Aktienrente solle „so bald wie möglich“ kommen, sagte Toncar der Geldanlage-Plattform growney. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“ Toncar ist nicht nur im Bundesvorstand der FDP und sitzt für die Partei im Bundestag, er arbeitet außerdem als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.
Sparpläne, Aktien und ETFs bald steuerfrei
Zahlungen für ETFs oder Aktien können damit steuerfrei werden. In der Ansparphase fiele auch die Kapitalertragsteuer komplett weg.
Zudem sind staatliche Zulagen geplant – ähnlich wie bei der Riester-Rente (175 Euro pro Person und Jahr, zusätzlich 300 Euro pro Jahr und Kind). Ziel sei, dass „untere Einkommensgruppen, Berufseinsteiger und Eltern von Kindern besonders hohe Förderquoten erreichen können“, so Toncar.
Grafik: Was soll sich konkret ändern?
Altersvorsorgedepot bei Banken, Robo-Advisorn oder Neobrokern geplant
Ein solches Depot für eine private Aktienrente soll von Robo-Advisorn, Neobrokern, Banken oder Versicherungen angeboten werden können.
Es gelte, damit „ein einfaches, transparentes und effizientes Angebot zur Sicherung des Lebensstandards im Alter zu schaffen, das eine breite Bevölkerungsschicht anspricht“, wie Toncar betont.
Beispielrechnung zeigt Vorteil von mehr als 80.000 Euro
Das Gesetz dazu sei in der Detail-Abstimmung und solle gestaffelt in Kraft treten. Die Geldanlage-Plattform growney hat bei einem Sparplan für heute 37-Jährige bereits einen Kapitalvorteil von mehr als 80.000 Euro berechnet.
Ein weltweit breit diversifizierter Sparplan mit mehreren ETFs ist mit Sicherheit eine optimale Option für Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Der ohnehin gewaltige Zinseszinseffekt wird durch die geplante Steuerbegünstigung noch deutlich verstärkt“;
sagt Thimm Blickensdorf von der growney-Geschäftsleitung.
Die Stärkung der privaten Vorsorge durch die Möglichkeit einer Aktienrente bzw. ETF-Rente soll vor allem die Gefahr von Altersarmut mindern. In Ländern wie Schweden, Dänemark, Schweiz, Australien oder Kanada ist dies bereits als zusätzliche private Absicherung möglich.
Die Bundesregierung hatte Ende Mai mit dem Rentenpaket II zwar eine Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent und ein Generationenkapital beschlossen, mit dem der weitere Anstieg der Rentenbeiträge abgemildert werden soll. Die Möglichkeit einer individuellen Aktienrente fehlt im Rentenpaket II allerdings.
