Was ist Rebalancing?
Definition und Bedeutung des Begriffs Rebalancing ist, dass ein Portfolio wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Grund dafür ist, dass ständige Kursschwankungen an den Börsen sorgen dafür, dass sich ein Portfolio in Hinblick auf die ursprüngliche Zusammensetzung verändert.
Das ist insbesondere bei einer breit aufgestellten Geldanlage der Fall. Beispielsweise können die Kurse von Aktien in einer bestimmten Zeitperiode stärker steigen als die von Anleihen. Dies hat bei einer grow/growgreen50 Anlagestrategie zur Folge, dass ein ursprünglich ausgeglichenes Portfolio nicht mehr einen Aktienanteil von 50% sowie einen Anleiheanteil von ebenfalls 50% hätte.
Vielmehr würde sich die Allokation zu Gunsten von Aktien verschieben. Das neue Portfolio würde bspw. einen Aktienanteil i.H.v 56% aufweisen. Anleihen würden nur noch mit 44% berücksichtigt werden. Um der ursprünglichen Risikoneigung des Kunden gerecht zu werden, wird das Depot “rebalanced” und somit wieder in die ursprüngliche Ausgangsituation versetzt (50% Aktien/ 50% Anleihen). Dafür ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen einen ETFs Vergleich vorzunehmen, um sicherzustellen, dass das Portfolio weiterhin der ursprünglichen Anlagestrategie entspricht.
growney führt für seine Kunden automatisch einmal im Jahr ein Rebalancing durch, Kunden selbst müssen dafür nichts veranlassen. Zusätzlich wird mit dem Fresh Money Rabalancing jede zusätzliche Zahlung (Sparplan-Beitrag, Einmalzahlung oder wiederangelegte Ausschüttungen) so angelegt, dass die Veränderung zur beabsichtigten Verteilung dabei berücksichtigt wird.
Rebalancing als Vorteil für die Portfolioperformance
Rebalancing dient der Risikokontrolle: Marktschwankungen führen oft dazu, dass sich der Anteil risikoreicher Anlagen erhöht. Das “neue” Portfolio entspricht dann nicht mehr der ursprünglichen Risikobereitschaft. Mit einem Rebalancing wird das Portfolio sozusagen “resetet” und in seine ursprüngliche Zusammensetzung gebracht.
Rebalancing führt zu mehr Anlagedisziplin: Rebalancing wirkt dem psychologischen Drang von Privatanlegern entgegen, das Portfolio neu ausrichten zu wollen. Auch das Thema Markttiming wird hiermit umgangen.
Last but not least führt Rebalancing zu antizyklischem Handeln: Positionen, bspw. Aktien, die in einer Phase im Vergleich zu Anleihen hohe Gewinne verbuchen, werden in solchen Hochphasen tendenziell wieder abgebaut. Ähnliches gilt in schwachen Marktphasen von Aktien; hier würden mehr Aktien im Vergleich zu Anleihen gekauft werden, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Das führt langfristig zu verbesserten Renditechancen!
Ein Robo-Advisor vergleicht deshalb regelmäßig, ob die Geldanlage noch der ursprünglichen Gewichtung entspricht. Falls nicht, wird entsprechend angepasst, so dass sich das Risiko der Anleger nicht verändert.
Mehr zu unseren konkreten und empirischen Überlegungen zum Thema Rebalancing lesen Sie hier: “Rebalancing und Risikooptimierung”