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„Früher war mehr Lametta“, mäkelte der renitente Opa in Loriots Kult-Sketsch „Weihnachten bei Hoppenstedts“. Zwar glänzte am Baum wirklich mehr Silber, dafür aber waren die Wünsche damals bescheidener: Die Elterngeneration heutiger Jugendlicher wünschte sich mehrheitlich Geschenke zwischen 50 und 100 Euro – und war damit weitaus zurückhaltender als ihre eigenen Kinder, so das Ergebnis einer Umfrage des Online-Panels YouGov[1].
Und was steht heute auf dem Wunschzettel? 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Nachwuchs Präsente von über 200 Euro wünscht. Kinder in Deutschland haben in puncto Weihnachtsgeschenke also wachsende Ansprüche. Damit hat sich der Heilige Abend in vielen Familien zu einer kostspieligen Angelegenheit entwickelt. 282 Euro wollen die Deutschen dieses Jahr im Schnitt für Weihnachtsgeschenke ausgeben, sechs Prozent mehr als 2017.[2]
Bares statt Wahres
Unangefochten auf dem Spitzenplatz der Geschenke: Geldpräsente und Gutscheine. 58 Prozent der Deutschen möchten ihre Lieben mit einer solchen Finanzspritze eine Freude bereiten. Die Krux: Ein paar Scheine im Umschlag zu verschenken wirkt oft wie ein Präsent auf den letzten Drücker – und die Geldscheine sind in der Regel auch ebenso schnell wieder ausgegeben.
Wer seinen Kindern oder Enkeln zum Fest eine nachhaltigere Alternative zu Bargeld überreichen will, kann beispielsweise auf Investmentfonds setzen. Besonders sinnvoll: ETFs, die Aktienindizes wie DAX, MSCI World und Co. abbilden. Diese börsengehandelten Indexfonds haben neben der breiten Streuung des Kapitals ein weiteres Plus in petto: Sie sind im Vergleich zu klassischen Fonds günstiger, da sie keine aktive Anlagestrategie verfolgen und somit auf ein teures Management verzichten können.
Kleine Summen für große Wünsche
Aber sind Fonds nicht eher etwas für größere Summen? Nein. Für ein ETF-Weihnachtspräsent sind auch kleinere Beträge geeignet. „Schon mit überschaubaren Summen, angelegt in den richtigen ETF-Sparplan, können Großeltern und Eltern auch größere Wünsche ihrer Lieben wahrwerden lassen“, sagt Gerald Klein, Gründer und Chef von growney. Beispiel Führerschein: Oma und Opa möchten ihrem zehnjährigen Enkel zum 18. Geburtstag die Fahrerlaubnis spendieren, für die im Schnitt 2.000 Euro anfallen. Unter Annahme eines jährlichen Zinssatzes von vier Prozent bräuchten sie lediglich 17,70 Euro pro Monat zu investieren, um dem Kind den Traum vom Führerschein zu erfüllen.[3]
Steuerfreibeträge ausschöpfen
Dabei ist es am einfachsten für Großeltern, erst einmal auf eigenen Namen zu sparen. Somit entfällt die schriftliche Zustimmung der Eltern, die für Enkelkonten ansonsten nötig ist. Wollen Mutter und Vater ihren Nachwuchs mit Indexfonds überraschen, sollten sie vorher genau abwägen, ob sie das Depot über sich selbst oder von Anfang an auf den Namen von Tochter oder Sohn laufen lassen. Letztere Variante hat den Vorteil, dass die Steuerfreibeträge fürs Kind voll ausgeschöpft werden können. Geht es jedoch um staatliche Ausbildungshilfe, kann sich ein Kinderdepot negativ auswirken. Denn beim BAföG werden Ersparnisse, die über dem Freibetrag von 7.500 Euro liegen, angerechnet.
Zugegeben: Ein ETF-Sparplan unterm Christbaum sorgt für weniger Aufsehen als der legendäre AKW-Bausatz, den Opa Hoppenstedt seinem Enkel überreichte. Dafür aber „verpufft“ die Wirkung nicht sofort, sondern sorgt bei dem Beschenkten für Freude weit über die Feiertage hinaus.
Quellennachweis und weitere Infos
[1] https://www.presseportal.de/pm/109984/3822986
[2] https://assets.ey.com/content/dam/ey-sites/ey-com/de_de/news/2019/11/ey-weihnachtsumfrage-2019-praesentation.pdf?download [Direkter PDF-Download]