Was wird aus unserer Rente?
Klar ist eines: Eine wirkliche Rentenreform hat der Bundestag am Freitag (05.12.2025) nicht beschlossen. Vieles bleibt bei der Rente unverändert.
Die Themen Frühstartrente (also ein Kinderdepot mit Zuschuss) und Altersvorsorgedepot (steueroptimiert vorsorgen) kommen im aktuellen Rentenpaket nicht vor. Diese Änderungen sollen mit weiteren Gesetzespaketen umgesetzt werden. Bedeutet für die Zukunft der Rente: 2026 werden weitere Änderungen und vermutlich auch Auseinandersetzungen folgen.
Rentenpaket: Inhalte der Gesetze
Es geht mehrere Gesetzes-Vorhaben, die bereits im Spätsommer von der Bundesregierung beschlossen wurden. Sie bilden zusammen das Rentenpaket. Inhaltlich geht es dabei um mehrere Punkte:
- Rentenniveau bleibt bei 48 %
Das Rentenniveau soll bis 2031 bei 48 % bleiben. Konkret bedeutet das: Wer nach 45 Beitragsjahren in Rente geht und immer entsprechend des Durchschnittverdienstes in Deutschland bezahlt wurde, bekommt 48 % des Durchschnittsverdienstes. Dieser Wert wird jährlich zum 1. Juli angepasst. Für die Finanzierung werden jährlich bis zu 11 Milliarden Euro benötigt. Ab 2032 wird das Rentenniveau wahrscheinlich sinken. - Mütterente
Für alle Kinder sollen künftig drei Jahre Kindererziehungszeit bei der Rente angerechnet werden. Die Mütterrente ist keine zusätzliche Rente, sondern erhöht die Rentenpunkte und die Rentenhöhe für Mütter. Das macht eine zusätzliche Finanzierung notwendig: bis zu 5 Milliarden Euro im Jahr. - Aktivrente
Wer nach dem Erreichen des Rentenalters weiterarbeiten will, soll ab 1. Januar 2026 von der Aktivrente profitieren. Die Aktivrente ist keine Rentenzahlung, sondern eine Steuerbefreiung für Leute, die im Rentenalter weiterarbeiten. Bis zu 2.000 Euro Gehalt im Monat sollen steuerfrei bleiben, es werden lediglich Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen. - Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge
Zum Rentenpaket gehört auch ein Gesetz zur Stärkung der Betriebsrente, das bereits 2024 von der damaligen Bundesregierung verabschiedet worden war. Die steuerliche Absetzbarkeit von Beiträgen zur betrieblichen Altersvorsorge wird erhöht, insbesondere für Beschäftigte mit geringerem Einkommen. Die Kosten durch die stärkere Förderung werden auf jährlich rund 150 Millionen Euro geschätzt.
Nicht Inhalt des aktuellen Rentenpakets sind dagegen Vorhaben wie ein steuerbegünstigtes Altersvorsorgedepot oder die Förderung einer Frühstartrente für Kinder, die zur Schule gehen. Diese Vorhaben sollen separat umgesetzt werden.
Geldanlage für Kinder
Darum geht es beim Rentenstreit
Die Bundesregierung hatte die Gesetze bereits verabschiedet, braucht aber für die Umsetzung die Zustimmung des Bundestags. Der Rentenstreit ist durch Kritik der Jungen Gruppe von CDU/CSU-Abgeordneten entstanden. Sie kritisieren, dass ab 2032 das Rentenniveau langsamer abgesenkt werden soll. Dieses Vorhaben macht rund 15 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich aus.
Problematisch ist der Rentenstreit, weil die Koalition aus CDU/CSU und SPD eine Mehrheit von 12 Abgeordneten im Bundestag hat. Der Jungen Gruppe gehören 18 Abgeordnete an. Es war also bis zur Abstimmung nicht klar, ob die Regierungskoalition eine eigene Mehrheit für das Rentenpaket zusammenbekommt. Letztlich stimmten sieben Abgeordnete der CDU/CSU gegen das Paket, zwei enthielten sich. Damit ist das Rentenpaket angenommen.
Rentenreform: Was ist weiter geplant?
Über das aktuelle Rentenpaket hinaus ist eine grundsätzliche Rentenreform geplant. Über wesentliche Änderungen wollen Wissenschaft und Politik in einer Kommission beraten.
Dabei geht es insbesondere um die Stärkung der privaten und gesetzlichen Vorsorge. Denn klar ist, dass die gesetzliche Rentenversicherung ein Finanzierungsproblem hat: Die Ansprüche von Rentnern steigen stärker als die Höhe der Beitragszahlungen.
Schon jetzt sind hohe jährliche Zuschüsse notwendig, damit die Rentenansprüche ausgezahlt werden können. Dass die Rentenlücke perspektivisch geringer wird, ist dabei nicht zu erwarten. Wer in Rente geht, muss also in Zukunft mit höheren Einbußen rechnen, als dies jetzt der Fall ist.
Welche Rolle ein steuerbegünstigtes Altersvorsorgedepot oder eine Frühstart-Rente für Kinder dabei spielen werden, ist noch unklar. Aktuell beschäftigt sich die Bundesregierung vor allem mit der Frage, wie die Wünsche und Vorstellungen in die Praxis umgesetzt werden können.
Rentenlücke berechnenRente: 2026 wird weiterverhandelt
Geplant ist das Thema Rentenreform für 2026. Angesichts der großen Finanzierungslücke ist in jedem Fall mit Einschnitten zu rechnen. Das heißt mit höheren Rentenbeiträgen, einem höheren Rentenalter und einem sinkenden Rentenniveau.
Der aktuelle Rentenstreit hat gezeigt, wie umstritten das Thema ist und wie schwierig die Durch- und Umsetzung von Änderungen ist, insbesondere beim Thema Rente. 2026 wird also ein spannendes Jahr.
Klar ist: Die Rentenlücke, die auf jeden Einzelnen zukommt, wird in jedem Fall größer werden. Es ist also unbedingt sinnvoll, zusätzliches Vermögen aufzubauen und dafür z.B. steueroptimierte Lösungen zu nutzen.
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