Vater und Kind mit Fußball auf der Wiese; Kinderdepot Vergleich Vor- und Nachteile

Kinderdepot Vergleich Vor- und Nachteile

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18. September 2025 // Vorsorge

Mit einer Geldanlage für Kinder lässt sich der Nachwuchs optimal absichern. Das können nicht nur Eltern machen, sondern auch Großeltern, andere Verwandte oder Patenonkel bzw. Patentanten. Bevor Sie ein Kinderdepot eröffnen, lohnt sich ein Vergleich: Vorteile und Nachteile sollten abgewogen werden.

Diesen Wunsch haben viele: Der Nachwuchs soll es später besser haben. Dazu gehört eine gute Ausbildung, oftmals ein Studium. Oft gilt es auch, einen guten finanziellen Grundstock zu schaffen – für die erste eigene Wohnung, den Führerschein, ein Auto oder einen Auslandsaufenthalt.

Sicher ist: Mit einer langfristigen Geldanlage lässt sich der optimale Grundstock für die lieben Kleinen legen. Das kann beispielsweise ein Kinderdepot oder Juniordepot sein.

Was ist die beste Geldanlage für Kinder?

Die Geldanlage für Kinder ist eine wichtige Art von Vermögensaufbau. In den meisten Fällen geht es darum durch Zahlung kleinerer Beträge eine finanzielle Grundlage für später zu schaffen. Die Zahlungen können sowohl regelmäßig (Sparplan) wie unregelmäßig erfolgen (etwa als Sonderzahlungen zu Geburtstag, Weihnachten, Konfirmation oder anderen Anlässen).

Früher wurden dafür oft Sparbücher, Sparbriefe, eine Ausbildungsversicherung oder gar die klassische Lebensversicherung verwendet. Doch diese Geldanlagen bringen oft wenig Rendite bzw. sind durch hohe Kosten gekennzeichnet.

Deutlich beliebter ist deshalb die Eröffnung eines Kinderdepots bzw. Juniordepots geworden. So lässt sich strategisch und über die Zeit ein Vermögen aufbauen, von dem die Kinder später profitieren können.

Die Vorteile

  • Investieren für die Zukunft: Schon mit kleinen Beträgen lässt sich viel erreichen.
  • Großer Zinseszinseffekt: Je früher Sie anfangen, umso besser – desto stärker kann der Zinseszinseffekt für das Geld auf dem Kinderdepot wirken.
  • Wenig Aufwand: Entscheiden Sie sich für ein Kinderdepot bei einem digitalen Vermögensverwalter wie growney, müssen Sie sich selbst gar nicht weiter um die Geldanlage kümmern.
  • Flexibel einzahlen: Grundsätzlich kann jede und jeder auf ein Kinderdepot einzahlen, also nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern, andere Verwandte oder Freunde.
  • Freistellungsauftrag nutzen: Der Freibetrag für Kapitalerträge von € 1.000 p.a. gilt je Person. Auch Kinder haben also einen Freibetrag.

Die Nachteile

  • Bafög-Falle: Geld auf einem Kinder- oder Juniordepot gilt als Vermögen, das bei der Berechnung von Bafög angerechnet wird. Wird der Freibetrag von € 15.000 erreicht (für unter 30-Jährige, ledig), wird das Bafög gekürzt.
  • Wer darf über das Geld verfügen? Bei einem Juniordepot gilt es auch alle Eventualitäten zu bedenken – etwa die Möglichkeit, dass die Eltern sich trennen. Eindeutige Regelungen im Vorfeld helfen, in diesem Fall Streit zu vermeiden.
  • Vorsicht bei Auszahlungen: Läuft eine Geldanlage für Kinder auf den Namen des Kindes, dürfen die Eltern darüber eigentlich nicht verfügen. Das ist selbst dann kritisch, wenn das Geld für das Kind verwendet wird – wie für ein Auslandsjahr.
  • Unterhaltspflicht: Auch wenn Eltern ein Kinderdepot eröffnen, sind sie nicht von der Unterhaltspflicht befreit. Diese kann zusätzlich zum Vermögen im Kinderdepot entstehen.
  • Steuerregeln beachten: Zahlungen auf ein Kinderdepot können der Schenkungssteuer unterliegen – allerdings gibt es Freibeträge, die vom Verwandtschaftsgrad abhängig sind.

Es kann also sinnvoll sein, das Kinderdepot auf den Namen der Eltern laufen zu lassen, um bei Bedarf über das Geld verfügen zu können. Das ist selbstverständlich auch als Gemeinschaftsdepot für beide Eltern möglich. Bei growney muss das Kinderdepot aktuell auf den Namen eines Volljährigen laufen.

Idee Frühstart-Rente: Depot mit Förderung

Die Bundesregierung plant für alle Schulkinder eine sogenannte Frühstart-Rente. CDU/CSU und SPD wollen laut Koalitionsvertrag pro Monat € 10 in ein Kinderdepot einzahlen, das ab dem 18. Lebensjahr als Depot für die Altersvorsorge weitergeführt werden kann. Die Erträge sind dann erst im Rentenalter zu besteuern.

Die Vorteile einer Geldanlage durch den Zinseszinseffekt sollen so schon früh für junge Erwachsene erfahrbar werden. Das soll Anreize zum Vermögensaufbau bieten und eine Zusatzrente ermöglichen.

Nachteile bei der Frühstart-Rente: Ab wann diese Idee wirklich startet, ist noch ziemlich unklar. Laut Medienberichten wird sich der geplante Starttermin (01. Januar 2026) voraussichtlich verschieben. Ungeklärt sind zudem einige Details der geplanten Frühstart-Rente, etwa wer sie überhaupt anbieten kann und wie ein- oder ausgezahlt werden darf.

Grafik Kinderdepot: Frühstart-Rente mit 10 Euro im Monat Kinderdepot-Vergleich: Grafik zeigt Beispiel für Frühstart-Rente

Kinderdepot eröffnen für den Vermögensaufbau

Eine besonders einfache und attraktive Möglichkeit der Geldanlage für Kinder ist es, einen Teil des Kindergeldes in ein Juniordepot zu zahlen. Eltern erhalten monatlich 255 Euro Kindergeld für jedes Kind (2025).

Unabhängig vom geplanten Frühstart-Depot lohnt es sich, ein Kinderdepot zu eröffnen und den Betrag Monat für Monat zu investieren. Je früher Eltern damit starten, umso stärker kann der Zinseszinseffekt wirken und das investierte Geld mehr werden.

Besonders attraktiv ist es, wenn Eltern ein Kinderdepot eröffnen mit einer ETF-Vermögensverwaltung.

Im Gegensatz zu aktiven Investmentfonds zeichnen sich ETFs durch besonders geringe Kosten aus. Bei einer ETF-Vermögensverwaltung kümmern sich Experten komplett um die Geldanlage, ermitteln die passende Anlagestrategie und tauschen die ETFs bei Bedarf aus – ohne dass die Eltern selbst aktiv werden müssen.

Grafik mit ETF-Sparplan für Kinder Geldanlage für Kinder: Grafik mit Beispiel für ETF-Sparplan

Sind Kinderdepots steuerfrei?

Für Kinderdepots und Juniordepots gelten die normalen Steuerregeln: Auf Erträge wird die Abgeltungsteuer fällig (25 %), zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und ggf. noch Kirchensteuer (je nach Bundesland 8 % oder 9 %).

Dabei gilt ein Freibetrag von € 1.000 je Person und Jahr. Darüber hinaus entstehende Erträge müssen versteuert werden.

Abweichende Regeln gelten für eine flexible ETF-Rentenversicherung, bei der fondsgebunden und steueroptimiert an den Kapitalmärkten investiert wird. Gleiches gilt für die geplante Frühstart-Rente – wenn Sie denn irgendwann kommt. Allerdings lässt sich nicht behaupten, dass ein solches Kinderdepot steuerfrei bleibt. Richtig ist: Es wird dann erst bei Auszahlung versteuert. So kann der Zinseszinseffekt stärker wirken und es wird eine höhere Rendite erzielt.

Kinderdepot: Vergleich mit steueroptimierter Lösung

Als steueroptimierte Lösung ist auch eine ETF-Rentenversicherung eine interessante Alternative zum Kinderdepot. Vergleicht man beide Lösungen, so bieten sich bestimmte Vorteile der steueroptimierten Lösung:

  • Keine Steuern während der Ansparphase: Ganz ohne Freistellungsauftrag.
  • Der Zinseszinseffekt kann stärker wirken: Das bedeutet mehr Rendite für die ETF-Geldanlage.
  • Hohe Flexibilität: Geld jederzeit auszahlen, wenn es z.B. für ein Auslandsjahr oder den Führerschein benötigt wird.
  • Klare Verhältnisse: Vertragspartner bei dieser Variante der ETF-Altersvorsorge ist ein Elternteil (volljährig), das Kind ist als Berechtigter für die Versicherungsleistung eingetragen. So wird klar zwischen Vertragspartner und Begünstigtem unterschieden.
  • Bafög-Berechnung: Beim Studium der Kinder wird das Versicherungsvermögen nicht berücksichtigt.
  • 100 % Beitragserstattung: Im Todesfall des versicherten Elternteils gilt ein zusätzlicher Schutz (in der Ansparphase bis Maximalalter 75). Dann werden mindestens 100 % aller Beiträge an den Berechtigten ausgezahlt, z.B. das Kind (abzgl. vorheriger Auszahlungen). Für diese Zahlung fällt keine Kapitalertrag- oder Einkommensteuer an.
  • Ab dem 18. Lebensjahr kann auch eine ETF-Rentenversicherung auf den Namen des Kindes abgeschlossen werden. Bis zur Auszahlung sind Erträge steuerfrei, das Rentenalter ist flexibel wähl- und änderbar. Für alle Geldanlagen gilt dabei: Auf Einzahlungen von Verwandten wird keine Schenkungsteuer fällig, sofern die gesetzlichen Höchstbeträge nicht übertroffen werden.

Grafik: Kinderdepot Vorteile und Nachteile mit ETF-Versicherung Grafik: Kinderdepot eröffnen und Beispielrechnung

Checkliste Kinderdepot: Vorteile und Nachteile beachten

Schritt für Schritt zur passenden Geldanlage für Kinder:

1. Wer soll das Kinderdepot eröffnen?

Es bieten sich verschiedene Varianten mit Vor- und Nachteilen an:

  • auf den Namen des Kindes: Eltern profitieren vom zusätzlichen Freibetrag, Auszahlungen könnten aber zum Konfliktfall werden. Bei der Frühstart-Rente (ab wann sie kommen wird, ist unklar) könnten Auszahlungen schwierig oder unmöglich sein.

  • auf den Namen eines Elternteils: Die Variante bietet deutlich mehr Flexibilität. Das Vermögen wirkt sich nicht negativ auf Bafög oder andere Leistungen aus Dabei sind zwei Varianten möglich: Mit der ETF-Rentenversicherung bleiben die Erträge bis zur Auszahlung steuerfrei. Die ETF-Vermögensverwaltung lässt sich als Gemeinschaftsdepot beider Elternteile anlegen.


2. Wie wird eingezahlt?

Folgende Möglichkeiten bieten sich für ein Kinderdepot:

  • monatlich: Mit einem monatlichen ETF-Sparplan das Vermögen nach und nach aufbauen. Der Sparplan lässt sich sowohl bei der Vermögensverwaltung als auch bei einer Rentenversicherung jederzeit und ohne Kosten anpassen.

  • einmalig: Die Geldanlage für Kinder lässt sich auch mit einer Einmalzahlung starten. So profitieren Sie besonders stark vom Zinseszinseffekt, vor allem bei der steueroptimierten ETF-Rentenversicherung. Eine Einmalanlage kann problemlos mit einem Sparplan kombiniert werden.

  • zusätzliche Zahlungen: sind sowohl bei einer ETF-Vermögensverwaltung wie bei einer ETF-Rentenversicherung ganz einfach und kostenlos möglich. Ob eine Frühstart-Rente diese Möglichkeit bieten wird, ist noch unklar.


3. Wie sieht die richtige Anlagestrategie aus?

Wie genau soll die Geldanlage für den Nachwuchs aussehen:

  • Passt das Risiko? Entscheiden sich Eltern (oder Großeltern) für ein Kinderdepot bei einer Onlinebank oder einem Neobroker geht es um die Frage der Fonds- bzw. ETF-Auswahl. Problem dabei: Privatanleger treffen oft die falsche Entscheidung – und erzielen deutlich weniger Rendite. Das ist sicher ein vermeidbares Risiko.

  • Hilfe von Experten: Bei einer digitalen Vermögensverwaltung wird anhand kurzer Fragen die passende Anlagestrategie ermittelt. Dahinter steckt ein wissenschaftlich fundiertes Expertenkonzept, das zudem ständig überprüft wird. Werden Änderungen nötig, so werden diese automatisch umgesetzt – das gilt bei growney sowohl für die ETF-Vermögensverwaltung wie für die ETF-Rentenversicherung.

  • Natürlich nachhaltig: Zu entscheiden ist auch, ob mit dem Kinderdepot nachhaltig angelegt werden soll. Selbstverständlich lässt sich dies später auch noch ändern, bei der ETF-Rentenversicherung fallen bei einem solchen Strategiewechsel übrigens keine Steuern an.


4. Wofür soll das Geld verwendet werden?

Es ist sinnvoll, sich vorab zu überlegen, wofür die Geldanlage für Kinder später verwendet werden soll:

  • Studium, Wohnung, Auszeit, Auslandsjahr, Startkapital: In diesem Fall sind flexible Auszahlungsmöglichkeiten notwendig. Wenig geeignet ist an dieser Stelle die geplante Frühstart-Rente. Depots mit einer ETF-Vermögensverwaltung oder eine flexible ETF-Rentenversicherung bieten hier deutlich mehr Möglichkeiten.

  • Erbe: Schenkungen an Kinder oder Enkelkinder können hier steuerliche Vorteile bieten, allerdings fällt bei höheren Beträgen möglicherweise Schenkungsteuer an. Einen besonders interessanten Vorteil bietet die ETF-Rentenversicherung, weil die Erträge während der Ansparphase frei von Kapitalertragsteuer und Einkommensteuer bleiben und erst mit Auszahlung besteuert werden.

  • Rente: Die spätere Rente für Ihr Kind ist der klassische Fall für die sogenannte Frühstart-Rente. Allerdings sind Sie dabei an die gesetzlichen Einschränkungen gebunden. Flexibler ist die ETF-Rentenversicherung, bei der das Rentenalter komplett unabhängig von gesetzlichen Regelungen selbst bestimmt und einfach geändert werden kann. Auch Teil-Auszahlungen oder eine Kapitalzahlung statt Rente sind dabei problemlos möglich.


Kinderdepot eröffnen - die Möglichkeiten

Die Frage „Was ist die beste Geldanlage für Kinder?“ lässt sich also nicht pauschal beantworten. Es kommt wesentlich darauf an, was mit der Geldanlage erreicht werden soll.

Alle Varianten für Kinderdepots bieten ihre Vorteile und Nachteile. Es kann sinnvoll sein, mehrere Varianten miteinander zu kombinieren. Da es um sehr lange Zeiträume geht, ist eine möglichst hohe Flexibilität besonders wichtig.

Für den Erfolg des Kinderdepots sollten Sie zudem darauf achten, in kostengünstige ETFs zu investieren oder von Steuervorteilen zu profitieren.

Ihre Möglichkeiten:

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Der Wert Ihrer Kapitalmarktanlage kann fallen oder steigen.
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