Mit einem ETF-Depot von der Kursentwicklung profitieren – das ist eine gute Idee. Dank Robo-Advisor, Neobroker, Trading-App oder …
Doch gelingt das auch? Lässt sich mit Investieren in Fonds, die von einem Fondsmanager betreut werden, eine bessere Rendite erzielen als mit ETFs, die den jeweiligen Marktindex abbilden?
Eine Studie von ScopeExplorer hat das ausführlich und über mehrere Jahre untersucht.
Aktive Fonds: Nicht mal jeder fünfte besser als ETFs
Das Ergebnis für das Jahr 2024 spricht für sich. Von rund 2.000 untersuchten aktiven Investmentfonds entwickelte sich nicht mal jeder fünfte (19,1 %) besser als der Vergleichsindex.
Bedeutet: In 80,9 % erreichten Anleger mit der Geldanlage in ETFs ein besseres Ergebnis als mit Investieren in Fonds, die von Fondsmanagern verwaltet werden.
Dabei zeigt sich, dass die Investmentfonds in einigen Regionen besonders schlecht abschnitten:
- Bei weltweiten Aktien waren nur 13,7 % der Fonds besser als der Index.
- Bei Aktien aus den Euroländern waren es nur 12,1 %.
- Für den deutschen Markt war Investieren in Fonds sogar nur in 2,0 % der Fälle besser als die Entwicklung des Index.

Der Effekt wird noch deutlicher, wenn man die Rendite beim Investieren in Fonds über mehrere Jahre betrachtet.
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Nach 5 Jahren – also für den Zeitraum 2020 bis 2024 – gelingt es nur 14,5 % der aktiven Investmentfonds den Vergleichsindex zu schlagen.
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Langfristig ist es also für Anleger besser, mit ETFs von der Wertentwicklung der Aktienmärkte zu profitieren.
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Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil aktive Aktienfonds oft in Anspruch nehmen, gerade in schwierigen Marktphasen besser abzuschneiden und so das Risiko der Anleger zu reduzieren. Der Zeitraum von 2020 bis 2024 enthält sogar gleich zwei kritische Phasen: Die Corona-Pandemie und den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Aktives Fondsmanagement: Keine besseren Entscheidungen
Die Daten der Auswertung zeigen: Selbst den spezialisierten Fondsmanagern gelingt es mehrheitlich nicht, optimale Geldanlage-Entscheidungen zu treffen. In den meisten Fällen erhalten Anleger eine höhere Rendite, wenn sie die Marktentwicklung mit ETFs abbilden. Um beim Investieren mit Fonds den aktiven Aktienfonds zu erwischen, der eine bessere Rendite als der Index erreicht, müssten Anleger schon ordentlich Glück haben.
Warum das so ist, lässt sich leicht erklären: Um dauerhaft bessere Entscheidungen zu treffen als alle anderen Anleger, bräuchten Fondsmanager einen Informationsvorsprung. Sie müssten politische und wirtschaftliche Entwicklungen und ihren Einfluss auf die Kurse besser vorhersagen als andere oder über Analyse-Tools verfügen, die kein anderer Marktteilnehmer hat.
Das ist aber so gut wie unmöglich, Informationen werden heute in Sekundenschnelle ausgetauscht und verarbeitet. Entsprechend ist es keinem Menschen möglich, auf Dauer ein besseres Ergebnis mit der Geldanlage zu erzielen. Das wäre schon ein großer Zufall – um nicht zu sagen: einfach Glück.
Der Kostenfaktor beim Investieren in Fonds
Ein weiterer Faktor ist entscheidend, wenn es um das Investieren mit Fonds geht: die Kosten. Je höher die Fondskosten sind, desto geringer ist bei gleicher Wertentwicklung die Rendite.
Für aktive Fonds mit einem Fondsmanager fallen aber logischerweise deutlich höhere Kosten an als für einen ETF, der die Entwicklung eines Index automatisch abbildet. Oft machen die Kosten für aktive Fonds ein Vielfaches aus, ggf. kommen sogar Ausgabeaufschläge oder Rücknahmegebühren hinzu.

Um mit der Geldanlage besser abzuschneiden als ein ETF müssen Fondsmanager also eine deutlich höhere Wertentwicklung erreichen. Genau daran scheitert es offenbar häufig. Sonst würde der Anteil von aktiven Fonds, die besser abschneiden als der jeweilige Vergleichsindex, höher ausfallen.
ETFs bilden die Marktentwicklung ab
Das sind die wesentlichen Gründe, warum die Geldanlage mit ETFs mittlerweile beliebter ist als Investieren in Fonds, die aktiv von Fondsmanagern verwaltet werden.
ETFs werden auch Indexfonds genannt. Sie bilden automatisch einen Index nach. Das kann beispielsweise der deutsche Aktienindex Dax40 sein. Bei Veränderungen im Index, also wenn sich das Verhältnis zwischen Dax-Werten verschiebt, wird der ETF automatisch angepasst. Ohne dass der Anleger oder ein Fondsmanager eingreifen muss.
Gerade beim Investment in deutsche Aktien war ein ETF auf den Index 2024 die bessere Entscheidung als 98 % der analysierten Investmentfonds, die in Deutschland anlegen. Offenbar hatten die Fondsmanager die falsche Werte für die aktiven Aktienfonds ausgewählt. Für Anleger dieser aktiven Fonds bedeutete das entsprechend:
- Sie zahlten für die Aktienfonds höhere Gebühren als für einen ETF.
- Ihre Rendite war geringer als wenn sie mit ETFs investiert hätten.
Einfach erfolgreich anlegen mit einem ETF-Portfolio
Wie die ausführliche Studie von Scope Explorer belegt, ist Investieren mit ETFs für die meisten Anleger eindeutig die bessere Wahl. Dabei gibt es aber einige Sachen zu beachten:
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Es bleibt die Frage, welcher ETF der beste ist.
Weltweit gibt es über 10.000 ETFs. Für Privatanleger ist es fast unmöglich diese zu kennen und zu analysieren. -
Risiko streuen durch mehrere ETFs.
Mit der Geldanlage nur auf einen Index zu setzen ist ein zu hohes Risiko. Das gilt selbst beim weltweiten Index MSCI World, denn dieser besteht zu mehr als 72 % aus US-Aktien. Auch durch die Kombination mehrerer ETFs kann ein Klumpenrisiko entstehen. Umso wichtiger ist, dass die ETFs sinnvoll zusammenpassen. -
Regelmäßig überprüfen und anpassen.
Es sollte regelmäßig überprüft werden, ob die ETFs noch für das Investment geeignet sind und die Verschiebungen zwischen ETFs ausgeglichen werden – durch ein sogenanntes Rebalancing.
Wer sich um all das keine Gedanken machen möchte, kann mit den ETF-Strategien von growney profitieren. So ist das Investieren einfach und ohne großen Zeitaufwand möglich:
- Die ETF-Portfolios werden nach wissenschaftlichen Kriterien zusammengestellt und regelmäßig überprüft.
- Das Rebalancing zum Ausgleich von Kursverschiebungen erfolgt automatisch.
- Die Investition wird weltweit breit gestreut, in bis zu 5.000 Aktien.
- Es kann auch zum Teil – oder sogar zu 100 % - in Anleihen investiert werden. So wird Ihrem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entsprochen.
- Sie zahlen deutlich geringere Kosten als beim Investieren in Fonds, die von einem aktiven Fondsmanagement betreut werden und sichern sich die Chance, von der Marktentwicklung zu profitieren.
In wenigen Minuten finden Sie die passende Anlagestrategie.