Zentrales Thema sowohl für viele Verbraucher als auch an den Finanzmärkten ist die hohe Inflation. Im Juni 2023 lag diese in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat bei 6,4 Prozent. Im Oktober waren es sogar 10,4 …
Der growney-Quartalsbericht in Kürze
- Aktienmarkt mit Gewinnen
- Inflation und Zinsen leicht rückläufig
- Sorgen um eine neue Bankenkrise
- Euro gewinnt etwas hinzu
- Klassische Portfolios im Plus: +1,72 % bis 4,56 %
- Auch nachhaltigen Geldanlage mit positiver Entwicklung: bis zu +4,54 %
- Das hat sich für Sie verändert
Gewinne an den Aktienmärkten
Nach einem nervenaufreibenden Jahr 2022 zeigte sich insbesondere der Januar 2023 von einer ganz anderen Seite. Bis zum zwischenzeitlichen Hoch Anfang Februar konnte der US-amerikanische Aktienindex S&P 500 fast 9 %, der Technologie-lastige Nasdaq 100 über 17 % und der Stoxx Europe 600 über 8 % gewinnen.
Getrieben wurden die Kurse einerseits durch nachlassende Ängste vor einer unmittelbar bevorstehenden Rezession. Insbesondere das Kaufverhalten der der US-Verbrauchererweist sich als sehr robust. So stiegen im Januar gegenüber Dezember die Einzelhandelsumsätze in den USA unerwartet um 3 %. Das Bruttosozialprodukt der USA stieg im 4. Quartal 2022 um 2,7%.
In Deutschland zeigt sich die wirtschaftliche Erholung zum Beispiel am Ifo-Geschäftsklima-Index, bei dem sowohl das Klima als auch die Erwartungen seit Oktober 2022 ansteigen. Auch die Öffnung Chinas nach Beendigung der strikten Corona-Regeln und die deutlich fallenden Energiepreise unterstützen die wirtschaftliche Entwicklung.
Andererseits verbreitete sich im Januar die Meinung, dass der Kampf gegen die Inflation so gut wie gewonnen sei und die immer noch hohen Raten von alleine zurückgehen würden. Dementsprechend fielen die Zinsen auf breiter Front. Bis Anfang Februar büßten 10-jährige US-Staatsanleihen-Zinsen um über 0,4 % auf 3,4 % ein, die 2-jährigen um fast 0,3 %auf knapp über 4 %.
Entwicklung der Inflation
Die Hoffnung auf schnell fallende Inflationsdaten wurde im Februar durch die Veröffentlichung der Preissteigerungsdaten im Januar in den USA zunichte gemacht. Die Inflation lag dabei höher als zunächst gedacht. Auch in der Eurozone sank die Inflationsrate nur leicht von 8,5 % im Januar auf 8,4 % im Februar. Im März fiel die Inflation dann wegen nachlassender Energiepreise deutlich auf 6,9 %.
Die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise ignorierende Kernrate stieg jedoch im März in der Eurozone auf ein Rekordniveau von 5,7 %. In den USA lag die Kernrate im Februar bei 5,5 %. Alles Werte, die vom Inflationsziel in Höhe von 2 % weit entfernt sind. Die internationalen Notenbanken erhöhten daher die Leitzinsen weiter und ließen keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit zur Inflationsbekämpfung aufkommen.
Dadurch stiegen die Zinsen für Staatsanleihen wieder deutlich an. Die 10-jährigen Zinsen erhöhten sich in den USA bis auf einen Maximalwert im ersten Quartal Anfang März von über 4 % und in Deutschland über 2,7 %, die 2-jährigen Zinsen in den USA auf über 5 %, in Deutschland auf über 3,3 %. Die Aktienmärkte gaben dementsprechend einen Teil der Gewinne vom Jahresanfang wieder ab. Dabei konnte Europa sich deutlich besser behaupten als die USA.
Sorgen um Bankenkrise beeinflusste die Märkte im März
Das bestimmende Thema an den Märkten im März war die plötzlich auftretende Bankenkrise. Am 10. März schloss der US-Einlagensicherungsfonds die Silicon Valley Bank. Diese Bank hatte die überwiegend nicht versicherten kurzfristigen Einlagen der Kunden in langlaufende sichere Anleihen investiert. Durch die steigenden Zinsen in den letzten 12 Monaten ergaben sich hohe Verluste auf den Marktwerten dieser Aktiva, so dass die Anleger in Scharen flohen: ein klassischer Bank Run.
Weitere US-Banken und in Europa die Credit Suisse kamen in der Folge ebenso ins Trudeln. Die Schweizer Behörden drängten am 19. März die größte Schweizer Bank UBS zur Übernahme des bisherigen Konkurrenten. Sowohl in den USA als auch in Europa zeigten sich die Notenbanken und Aufsichtsbehörden in dieser Krise großzügig und entschlossen, um weitere Bankenzusammenbrüche zu verhindern.
Zum aktuellen Stand (Anfang April) scheint dies – zumindest vorläufig – gelungen zu sein. Dementsprechend zogen die Aktienmärkte zum Ende des Quartals wieder deutlich an.
Euro legt leicht zu
Insgesamt zeigen sich die Aktienmärkte im ersten Quartal 2023 deutlich erholt. So konnte der amerikanische S&P 500 in den ersten drei Monaten des Jahres um über 7 %, der Technologie-lastige Nasdaq 100 sogar um über 20 %, der europäische Stoxx 600 um fast 8 %, der japanischen Nikkei225 um 7,5 % und der Schwellenländerindex MSCI Emerging Market um fast 4 % zulegen.
Der Euro konnte gegenüber dem Dollar mit 1,09 Dollar/Euro leicht zulegen. Anleihen konnten aufgrund der leicht nachlassenden Zinsen ebenfalls gewinnen.
Entwicklung der growney-Portfolios
Wie im vorangegangenen Quartal haben sich auch im 1. Quartal 2023 alle klassischen growney-Strategien positiv entwickelt. Die Zahlen geben jeweils an, wie sich die Geldanlage von Quartalsbeginn bis zum 31. März entwickelt hat, Kosten sind dabei bereits berücksichtigt.
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grow20: + 1,72 %
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grow30: + 2,08 %
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grow50: + 2,78 %
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grow70: + 3,49 %
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grow100: + 4,56 %
Wer also zu Jahresbeginn € 10.000 in die Aktienstrategie grow100 investierte, dessen Depotwert war zu Quartalsende rund 456 Euro höher.
Entwicklung der Anlageklassen und ETFs
Den stärksten Beitrag zur positiven Performance verursachten die Aktien-ETFs im Portfolio. Insbesondere in Europa bzw. der Eurozone konnten die Indizes stark zulegen. Nachdem Anleihen im vergangenen Jahr stark unter den Zinserhöhungen gelitten hatten, ist die Entwicklung bei Unternehmens- wie Staatsanleihen wieder positiv.
Betrachtet man die einzelnen ETFs, so zeigt sich:
- Für die Schwellenländer (Emerging Markets) ist die Erholung am langsamsten. Nur durch den gestiegenen Eurokurs ergab sich eine positive Performance im 1. Quartal 2023: + 1,75 % (in Euro)
- Für den ETF auf den MSCI Canada und den ETF auf den MSCI World Small Cap war die Entwicklung fast identisch: +2,34 % bzw. + 2,30 %
- Im pazifischen Raum entwickelte sich der ETF auf mittlere und größere japanische Unternehmen mit +2,79 %. Der ETF auf den MSCI Pacific (ohne Japan) erzielte +2,48 %. In diesem Segment gab es Veränderungen im Portfolio.
- Der ETF auf US-Aktien (MSCI USA) lag mit 5,41 % im Plus.
- Am stärksten entwickelten sich im 1. Quartal 2023 die ETFs auf europäische Aktien-Indizes: Beim Stoxx 600 waren es +8,37 %, bei MSCI EMU, der Aktien aus den wichtigsten Industrieländern der Eurozone abbildet, + 12,06 %.
Nachhaltige Geldanlage-Strategien
Auch die nachhaltigen Anlagestrategien von growney entwickelten sich allesamt positiv. Der Aktienanteil erzielte dabei fast ein identisches Plus wie bei klassischen Strategien, die nachhaltigen Unternehmensanleihen zeigten im 1. Quartal 2023 aber eine schwächere Performance als bei klassischen Strategien.
Die Wertentwicklung im Einzelnen (ebenfalls nach Kosten):
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growgreen20: +1,44 %
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growgreen30: +1,83 %
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growgreen50: +2,60 %
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growgreen70: +3,38 %
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growgreen100: +4,54 %
Bei einem Investment von € 10.000 zu Jahresbeginn in die Aktienstrategie growgreen100 bedeutet das: Der Depotwert stieg in den ersten drei Monaten um rund 454 Euro.
Entwicklung der nachhaltigen ETFs
Auch bei den nachhaltigen Anlagestrategien entwickelten sich in diesem Quartal die europäischen Aktien am stärksten.
- Ein negativer Performanceanteil (- 1,13 %) war bei Aktien in Schwellenländern zu verzeichnen.
- Der ETF auf den MSCI SRI Canada lag mit 2,89 % im Plus, der ETF auf den MSCI SRI USA mit 5,41 % - jeweils in umgerechnet in Euro.
- Mit 10,8 % und 10,2 % war der Zugewinn bei Aktien aus den Euro-Industriestaaten sowie bei den Aktien des MSCI SRI Europe am stärksten.
Veränderungen bei growney
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Neu: Tagesgeld und Festgeld
Bei der Geldanlage mit growney stehen Ihnen jetzt auch weitere Möglichkeiten zur Verfügung – zum Beispiel Tagesgeld und Festgeld. Sie finden zahlreiche Angebote deutscher und europäischer Banken bei uns auf der Website. Alle Geldanlagen – ETF-Depot, Tagesgeld, Festgeld – finden Sie in Ihrem growney-Kundenbereich und können Sie dort ganz bequem verwalten.
Bei growney finden Sie ausschließlich Angebote von Banken, für die eine gesetzliche Einlagensicherung von € 100.000 je Bank und Kunde gilt – das ist für alle Banken aus der EU sowie aus Norwegen, Liechtenstein und Island der Fall.
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ETF-Änderungen bei allen klassischen Portfolios
In den klassischen Anlagestrategien wurden Fonds verändert. Dies betrifft zum einen die Assetklasse Aktien im pazifischen Raum, also Japan, Australien, Singapur, Neuseeland.Hier führten Veränderungen der ETF-Anlagestrategie dazu, dass der bisherige ETF nicht mehr passend war und zu wenige Aktienwerte abbildete. Er wurde deshalb durch zwei ETFs ersetzt:
- einen ETF, der ein extrem breit diversifiziertes Investment in den japanischen Aktienmarkt ermöglicht (Amundi Prime Japan ETF, ISIN LU2089238385) und
- einen ETF, der die Aktien aus anderen Industrieländer des pazifischen Raums abbildet (iShares Core MSCI Pacific ex-Japan ETF, ISIN IE00B52MJY50).
Durch die Änderung sind die ETF-Kosten in allen klassischen Strategien günstiger geworden.
Zum zweiten wurde der ETF auf Emerging Markets-Aktien durch die Fondsgesellschaft mit einem anderen ETF fusioniert. Dadurch haben sich Name und Wertpapier-Kennnummern geändert (Amundi MSCI Emerging Markets II ETF, ISIN LU2573966905). Anlagestrategien und Kosten haben sich dadurch nicht verändert.
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Nachhaltigkeit: Prinzipien für verantwortliches Investieren und ungewöhnliche Kampagne
Als Tochterunternehmen des unabhängigen Finanzhauses LAIQON gehört growney nun auch zu den Unterzeichnern der PRI-Prinzipien, bei denen es ganz zentral um Wege zu mehr Nachhaltigkeit bei der Geldanlage geht.
Eine ungewöhnliche Kampagne in Norddeutschland sorgte im Januar bundesweit für Aufsehen: Die Firma “The Rise” wollte im Hinterland der Küste mit Immobilien vom Klimawandel profitieren. Aus “The Rise” wurde dann “Stop the Rise”, um den Zusammenhang von Geldanlage und Klimaschutz zu thematisieren. Die Botschaft: Wer in die richtigen Dinge investiert, kann beim Kampf gegen den Klimawandel helfen.
Mehrere 100.000 Menschen wurden so erreicht, mittlerweile gehört die Kampagne zu den Anwärtern auf den Max-Award, der vom Deutschen Dialogmarketing Verband verliehen wird.
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Drei Mal ausgezeichnet
Im ersten Quartal 2023 ist growney direkt drei Mal ausgezeichnet worden:
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Im Robo-Advisor-Test der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) landete growney für den telefonischen Kundenservice und für die Transparenz der Angebote jeweils auf Platz 1.
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Im Vergleich bei FocusMoney (6/2023) ist growney gleich mehrfach ausgezeichnet worden: Mit der Gesamtnote” Sehr gut” sowie als kostengünstigster Robo-Advisor, als nachhaltiger Robo-Advisor sowie als bester Robo-Advisor für Firmenkunden.
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Auch das Magazin ExtraETF zeichnete growney erneut aus, mit der Note „Sehr gut“ in einem ausführlichen Robo-Advisor-Vergleich.
Seit Start der Anlagestrategien im Mai 2016 ist growney damit schon mehr als 50 Mal ausgezeichnet worden – für Transparenz, geringe Kosten, einfache Nutzung, persönlichen Kundenservice und die Anlagestrategien.
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