Ein Aktiendepot eröffnen – das geht heute ganz einfach und dauert nur wenige Minuten. Viele Menschen wollen die Chance nutzen, mit ihrem Geld von der Entwicklung an den Kapitalmärkten zu profitieren. Die …
Ein paar häufige Tücken bei der Auswahl:
Wer bei der Geldanlage nicht auf einzelne Aktien setzen will, um das Risiko besonders gering zu halten, greift oft zu Investmentfonds. Sie bündeln eine Reihe von Titeln. Das müssen nicht zwingend Aktien sein – auch Anleihen oder andere Assets können in diesen Fonds enthalten sein.
Bei einem aktiven Fonds wählen Fondsmanager aus, wie das Geld angelegt wird, wann welche Titel gekauft oder verkauft werden. Problem dabei: Das Fondsmanagement kostet relativ viel Geld – und bringt nur in seltensten Fällen mehr Rendite als der Gesamtmarkt.
Selbst mit großem Aufwand gelingt es den Fondsmanagern offenbar nicht, bessere Entscheidungen zu treffen als der Großteil der Anleger.
Trotzdem werden von Banken und Sparkassen häufig aktive Investmentfonds empfohlen. Hintergrund: Solche Fonds können oft relativ hohe Provisionen zahlen, von denen der Vertrieb der Banken profitiert.
ETFs: günstig Investieren
Besonders beliebt für die Geldanlage sind deshalb ETFs, sogenannte Indexfonds. Dabei wird ein Index abgebildet, der bestimmte Teile des Kapitalmarkts abbildet. Das können regionale Märkte , bestimmte Branchen oder Anlageklassen sein – also zum Beispiel Aktien oder Anleihen. Änderungen des Index werden dabei automatisch umgesetzt. Es braucht keine Fondsmanager, die aktiv die Geldanlage verwalten. Das spart jede Menge Kosten.
ETFs sind in der Regel deutlich günstiger als aktiv verwaltete Investmentfonds, Anleger erhalten damit also einen wesentlich besseren Zugang zum Kapitalmarkt. Auch die Rendite von ETFs ist oft besser als von aktiven Investmentfonds. Das belegen etliche Studien.
ETF-Auswahl: Kriterien für das optimale Portfolio
Allerdings gibt es weltweit mittlerweile auch eine sehr hohe Anzahl an ETFs. Allein in Deutschland sind über 3.000 verfügbar. Das macht die ETF-Suche entsprechend schwierig. Privatanleger haben eigentlich so gut wie keine Möglichkeit, das gesamte Angebot daraufhin zu prüfen, welches der beste ETF bzw. die besten ETFs für das eigene Investment sind.
Bei Neobanken oder Trading-Apps lassen sich Anleger oft von einer „Empfehlung“ leiten. Meist handelt es sich allerdings dabei um Angebote, für die Neobroker und Apps bezahlt werden. Der beste ETF, der für die individuellen Ziele eines Anlegers passen könnte, lässt sich so wohl kaum finden.
Wenn Anleger selbst einen ETF auswählen, achten sie oft auf die folgenden Kriterien:
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Rendite der letzten Jahre
Die Wertentwicklung der letzten Jahre wird oft für die ETF-Auswahl herangezogen. An den Kapitalmärkten ist es aber durchaus üblich, dass auf eine sehr positive Phase eine Schwächephase folgt.
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Die Kosten des ETFs
ETF-Kosten liegen deutlich unter den Kosten für aktive Investmentfonds. Bei gleicher Wertentwicklung profitieren Anleger also von mehr Rendite. Zweifellos sind die Kosten ein entscheidendes Kriterium. Die ETF-Kosten allein sollten aber nicht das wesentliche Kriterium werden.
Wichtige Faktoren für den besten ETF
Bei growney achten wir in ausführlichen Analysen auf wesentliche Kriterien für die ETF-Auswahl und die Zusammenstellung von Portfolios:
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Möglichst hohe Renditen
Jeder ETF bildet einen Aktien- oder Anleiheindex nach. Wir bei growney legen Wert darauf, dass der ETF die Rendite seines Index so genau wie möglich erreicht (Tracking Difference). Tatsächlich schneiden ETFs meist etwas schlechter ab als der Index. Das liegt daran, dass die Kosten für das Management die Gesamtrendite leicht schmälern.
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Geringe Kosten für die Replikation
Bei sogenannten physisch replizierenden Fonds kommen zur Verwaltung weitere Kosten hinzu: Sie enthalten echte Aktien in der gleichen Gewichtung wie der Index. Verändert sich die Zusammensetzung des Index, muss der ETF darauf reagieren. Dadurch fallen Kosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren an.
Allerdings können ETF-Anbieter viel dazu beitragen, die Kosten ihres Fonds möglichst gering zu halten. So legen sie die Gebühren für das Management selbst fest. Indem sie Zu- und Verkäufe innerhalb des Fonds effizient gestalten, können sie die Kosten für diese Transaktionen überschaubar halten. Außerdem können die Anbieter Steuern zurückfordern, die sie im Ausland auf die Dividenden von Aktien und Anleihen gezahlt haben.
Und schließlich verleihen ETF-Anbieter die Aktien in ihrem Fonds. Hierfür erhalten sie eine Gebühr. Ob und in welchem Umfang sie Anleger etwa an Steuerrückzahlungen und Gebühren beteiligen, ist allerdings ihnen überlassen.
Um für unsere Kunden die einträglichsten ETFs zu finden, beziehen wir Kosten und zusätzliche Gewinnquellen in die Bewertung mit ein. So legen wir bei der Auswahl die für den Sparer tatsächlich erwirtschaftete Rendite zugrunde.
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Geringer Tracking Error
Der Tracking Error gibt an, wie groß der Performanceunterschied zwischen ETF und dem abgebildeten Index ist. Je geringer der Tracking Error, desto besser bildet der ETF den Index ab. Dieses Kriterium ist nicht ganz so wichtig, sollte aber auch in die ETF-Suche einfließen.
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Hohe Handelbarkeit
Zudem muss die Handelbarkeit der ETF auch in schwierigen Marktphasen jederzeit gewährleistet sein.
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Steuervorteil für Anleger: thesaurierende ETFs
In einem mittel- bis langfristigen ETF-Portfolio bieten thesaurierende ETFs steuerliche Vorteile für Anleger. Zwar sind Teile der Kursgewinne über die ETF-Vorabpauschale zu versteuern. Bei ausschüttenden ETFs ist diese Besteuerung jedoch höher. Der Zinseszinseffekt für das angelegte Geld kann also mit thesaurierenden ETFs stärker zur Geltung kommen. Noch besser wirkt der Steuervorteil, wenn die Erträge bis zur Auszahlung gar nicht versteuert werden müssen – wie das bei unserer flexiblen ETF-Rentenversicherung der Fall ist.
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Diversifizierte Indexauswahl
Besonders relevant ist die Frage, welchen Index ein ETF abbilden soll. Besonders beliebt sind ETFs auf den MSCI World – das heißt aber nicht, dass dies auch die optimale Wahl für Anleger ist. Der Index ist relativ risikoreich: Er bildet ausschließlich Aktien ab, eine Sicherheitskomponente für defensivere Anleger (etwa durch Anleihen) fehlt.
Zudem besteht er zu mehr als 70 Prozent aus US-Aktien, auch der Anteil der Technologie- und Kommunikationsbranche ist ungewöhnlich hoch. Schwächephasen in diesen Branchen oder auf dem US-Aktienmarkt wirken sich so unnötig stark auf die Geldanlage aus. Besser ist daher die Orientierung an mehreren Indizes, um eine breite Diversifizierung zu erreichen.
Diese häufigen Fehler bei der ETF-Suche sollten Anleger vermeiden
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Trend- und Branchen-ETFs
Immer wieder werden von Fondsgesellschaften auch Trend- oder Branchen-ETFs aufgelegt. Damit sollen Anleger die Möglichkeit bekommen, in Segmente zu investieren, die sich in den letzten Jahren positiv entwickelt haben. Börsentrends haben oft eine begrenzte Dauer. Wer spät auf einen solchen Trend aufspringt, hat das hohe Risiko zu hohen Preisen zu investieren. Branchen-ETFs sind zudem anfällig für Kursschwankungen, weil mögliche Probleme meist eine komplette Branche beeinflussen. Anleger gehen damit ein unnötig hohes Risiko ein.
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Aktive ETFs
Für aktive ETFs gilt ein anderes Konzept. Sie bilden keinen Index ab, sondern ein Fondsmanager entscheidet darüber, wie das Geld investiert wird. Das ist mit höheren Kosten verbunden – und dem Risiko, dass der Fondsmanager falsche Anlageentscheidungen trifft. Ziel ist, eine Outperformance zu erreichen – also ein besseres Ergebnis als der Gesamtmarkt. Da aktive ETFs ein neues Instrument sind, wird sich noch zeigen, ob das auf Dauer gelingt.
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Klumpenrisiko bei der ETF-Geldanlage
Von einem Klumpenrisiko sprechen Experten, wenn der Erfolg der Geldanlage zu sehr von der Entwicklung einzelner Anlageklassen abhängt. Beispiele dafür sind ETFs auf den MSCI World (über 70 % US-Aktien) oder Branchen-ETFs (investieren zu 100 % in eine Branche). Auch Anleger, die sich ein Portfolio aus mehreren ETFs zusammenstellen, gehen unnötig hohe Risiken ein – wenn die ETFs nicht gut aufeinander abgestimmt sind und z.B. teilweise dieselben Aktien, Branchen etc. abbilden.
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Einmalige ETF-Auswahl
Eine Geldanlage ist oft erfolgreicher, wenn sie passiv verfolgt wird und ohne häufige Transaktionen auskommt. Dennoch sollten sich Anleger bewusst machen, dass der Prozess der ETF-Auswahl nur eine Momentaufnahme darstellt. Das heißt: Es kann nach einiger Zeit sein, dass es besser geeignete oder günstigere ETFs gibt. Daher ist es sinnvoll die ETF-Suche von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Das kostet allerdings Zeit.
Die ETF-Auswahl ist für Privatanleger in der Regel sehr zeitaufwendig und es gibt viel zu bedenken.
Wer sich nicht durch die Mühe der perfekten ETF-Auswahl quälen will, kann sich entspannt auf die Expertise von growney verlassen: Hier stellen Experten nach wissenschaftlichen Kriterien ein ETF-Portfolio zusammen. Das Portfolio wird zudem ständig überwacht und bei Bedarf angepasst. Die klassischen und nachhaltigen Portfolios sind auch mit Steuervorteil im Rahmen einer flexiblen ETF-Rentenversicherung verfügbar.