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Aktuelle Performance unserer Anlagestrategien

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7. Oktober 2021 // Quartalsberichte

Regelmäßig berichten wir über die Performance unserer Anlagestrategien. Der growney Quartalsbericht Q3/2021 in Kürze:

  • Aktienmärkte nach neuen Höchstständen zuletzt unter Druck
  • Sorgen vor abschwächender Wirtschaftskraft
  • Zinstief scheint durchschritten
  • Dollar gewinnt an Stärke
  • Klassische Portfolios leicht im Minus
  • Bessere Performance bei der nachhaltigen Geldanlage
Update: Aktuelle Performance von growney

Trüben sich die Wirtschaftsaussichten vorzeitig ein?

Die Weltwirtschaft brummt weiterhin, allerdings lässt das Wachstum nach. Verzeichneten die USA im zweiten Quartal noch ein annualisiertes Bruttoinlandsproduktwachstum von 6,6 Prozent, so sind die Erwartungen für das dritte Quartal mit unter 4 Prozent mittlerweile zurückgegangen. Ende Juli wurde auch für Q3 noch mit einer Rate von über 6 Prozent gerechnet.

Diese Abschwächung liegt zum einen am Wiederaufflammen der Corona-Krise. Die hoch ansteckende Delta-Variante verbreitet sich weltweit rasant. In den USA liegt die Inzidenz schon wieder deutlich über 200. Auch in Deutschland nahmen seit Anfang Juli die Infektionen zu, wenngleich seit Mitte September die Zahlen leicht zurückgehen. Im Herbst und Winter ist mit einem weiteren Anstieg der Inzidenzen zu rechnen.

Durch die hohen Impfquoten in den entwickelten Ländern führen die höheren Infektionszahlen jedoch häufig zu keinen neuen staatlich verordneten Lockdowns. Es wirkt sich trotzdem auf das Verbrauchervertrauen (Conference Board) aus. Dies fiel in den USA von 128,9 im Juni über 125,1 im Juli und 113,8 im August auf 109,3 im September.

Zum anderen laufen die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die während der Pandemie vorher ungeahnte Ausmaße angenommen haben, langsam aus. Dies betrifft zum Beispiel eine großzügigere Arbeitslosenunterstützung des US-Kongresses, die im September nicht verlängert wurde.

Wirtschaft: Sorge vor Lieferengpässen und Stagflation

Weiterhin ein großes Problem sind Lieferschwierigkeiten im globalisierten Handel: leere Regale in englischen Supermärkten und lange Schlangen vor den Tankstellen, fehlende Elektronikchips in der Autoproduktion, fehlendes Holz in der Bauindustrie. Es knirscht an allen Ecken und Enden. Die Containerkosten auf den Weltmeeren sind stark gestiegen, Häfen zum Teil überlastet. Die große Frage bleibt, ob dieses Phänomen vorübergehender Natur zum Ende der Pandemie ist oder uns noch dauerhaft beschäftigen wird.

Die abnehmenden Wachstumsraten treffen auf eine hohe Inflation. Im August betrug diese in den USA 5,3 Prozent, und in Deutschland im September nach vorläufigen Zahlen 4,1 Prozent (jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat). Dies weckt ungute Erinnerungen an die Stagflation – ein maues Wirtschaftswachstum bei hohen Inflationsraten – der 1970er Jahre. Geht die Inflation nicht wie erwartet bald zurück, dann könnten Zinssteigerungen die Wirtschaft zusätzlich belasten.

Zinstief offenbar durchschritten, Dollar legt zu

So hat die US-Notenbank Fed angedeutet, ihre Ankäufe von Anleihen bald zu reduzieren und möglicherweise schon 2022 die Zinsen zu erhöhen. Die Notenbank von Norwegen und einiger Entwicklungsländer haben bereits etwas an der Zinsschraube gedreht.

Dementsprechend sind die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen von einem Tiefpunkt im dritten Quartal von 1,17 Anfang August mittlerweile wieder auf über 1,5 Prozent gestiegen. Dies stärkt auch die Attraktivität des US-Dollars, der gegenüber dem Euro im Quartal über 2 Prozent gewinnt.

Grafik Zinsentwicklung USA-Deutschland

Die aktuelle Stärke der US-Währung wirkt sich auch auf die growney-Portfolios aus: Auch wenn einige in Dollar notierte Indizes das Quartal mit einem Minus abschlossen, ergibt sich teilweise ein positiver Effekt für growney-Anleger. Denn rechnet man den Dollar-Wert der ETF-Anteile in Euro um, so kann sich durch den stärkeren Wechselkurs des Dollar ein Plus in Euro ergeben.

Börsen zuletzt unter Druck

Das starke Wirtschaftswachstum und die niedrigen Zinsen führten an den Börsen bis Anfang September zu immer neuen historischen Höchstständen fast aller Aktienindizes. Seitdem belasten das abflauende Wachstum, die Delta-Variante, die Lieferschwierigkeiten und insbesondere die Angst vor Stagflation und steigenden Zinsen die Märkte. Es gab daher im September mehrere Tage mit deutlichen Kursverlusten. Die anschließende Gegenbewegung konnte nur Teile der Verluste wieder ausgleichen. Insgesamt steht der S&P 500 zwar minimal höher als zu Beginn des Quartals, aber 5 Prozent unter seinem Höchststand von 4.537 Punkten. Der Stoxx Europe 600 weist analog im aktuellen Quartal eine Rendite von 0,43 Prozent auf, und verliert 4,4 Prozent seit seinem Höchststand.

Die Bundestagswahl spielte an den Börsen nur eine untergeordnete Rolle. Das Schreckensgespenst einer rot-grün-roten Koalition hat definitiv keine Mehrheit. Mit der Ampel aus SPD, Grünen und FDP oder Jamaika (CDU/CSU, Grüne, FDP) als Koalitionsregierung kann die Börse gut leben.

Deutliche Verluste mussten Aktien in den Entwicklungsländern (bzw. Schwellenländern oder Emerging Markets) hinnehmen. Zum einen wirken sich hier die niedrigeren Impfquoten aus, die zu einer größeren Belastung durch die Delta-Variante führen. Zum anderen belasten die stark angezogene Regulierung der chinesischen Wirtschaft, insbesondere der großen Tech-Konzerne, und die drohende Pleite des chinesischen Immobilienkonzern Evergrande die Märkte in Fernost.

Grafik zeigt Börsenentwicklung USA, Europa, Emerging Markets

Entwicklung der growney-Portfolios

Leichtes Minus bei klassischen Anlagestrategien

Die negative Marktentwicklung im dritten Quartal geht an den growney-Portfolios nicht spurlos vorüber. Das grow20-Portfolio (mit 20 % Aktienanteil) verzeichnete ein leichtes Minus von 0,64 % . Je nach Aktienanteil schlossen die weiteren growney-Portfolios zwischen -0,82 Prozent und -1,92 Prozent ab.

Grafik zeigt Entwicklung der growney-Portfolios Q3/2021

Grafik: Entwicklung der klassischen Portfolios (grow20 bis grow70) nach Anlageklassen

Grafik zeigt Entwicklung nach Anlageklassen

Hier geht's zur kompletten Wertentwicklung (seit Auflage)

Im Gegensatz zu den klassischen ETF-Portfolios erreichten einige der nachhaltigen Geldanlage-Strategien hingegen ein kleines Plus.

Aktienperformance im Detail

Betrachtet man die Performanceanteile für die klassischen grow100-Strategie im Detail, so zeigt sich:

  • Vor allem US-Aktien und der MSCI Pacific konnten im vergangenen Quartal durch ein leichtes Plus einen positiven Beitrag zur Gesamtperformance leisten. In Dollar entwickelten sich zwar beide ETFs negativ, durch den starken Aufwärtstrend des Dollar ergibt sich für growney-Anleger in Euro trotzdem ein Plus von 0,61 bzw. 0,15 Prozent.

  • Am deutlichsten im Minus war der ETF für die Emerging Markets: In Euro -7,79 Prozent.

  • Ein leichtes Minus erzielte der ETF auf den MSCI Canada (-0,82 Prozent). Auf die Performance von grow100 wirkte sich das mit -0,02 Prozent aus.

  • Die ETFs auf europäische Aktien zeigten sich uneinheitlich: Plus 0,25 Prozent beim ETF auf den Index MSCI EMU. Der ETF auf den Stoxx 600 erzielte dagegen ein Minus von 1,22 Prozent. Allerdings handelt es sich hier um einen rechnerischen Sondereffekt, der durch eine Ausschüttung im Juli entstanden ist. Auswirkung auf die Performance: -0,13 Prozent.

  • Obwohl die Small Caps in US-Dollar ein Minus einbrachten (-2,14 Prozent) ist die Auswirkung auf die grow100-Portfolios leicht positiv (+0,03 Prozent). Auch das liegt am gestiegenen Wert des Dollar.

Tabelle 1: Performance Contribution grow100 in Q3/2021

Tabelle mit Performance Contribution grow100

ESG: Entwicklung unserer nachhaltigen Anlagestrategien

Erstmals kommt in diesem Quartalsbericht auch die Entwicklung der nachhaltigen Anlagestrategien vor. Die Möglichkeit einer nachhaltigen Geldanlage hatten wir vor etwas mehr als einem Jahr – am 10. September 2020 gestartet.

Unsere nachhaltigen ETFs zeichnen sich dadurch aus, dass Unternehmen aus bestimmten Branchen wie zum Beispiel der Alkohol-, Tabak-, Waffen-, Gentechnik- oder Atomkraft-Industrie ausgeschlossen werden. Alle anderen Unternehmen werden hinsichtlich ökologischer (E = Environmental) und sozialer (S = Social) Kriterien bewertet. Auch die Unternehmensführung (G = Governance) geht in das Rating ein. Pro Branche ziehen dann die Unternehmen mit dem besten ESG-Rating in den nachhaltigen Aktienindex ein (Best-in-Class Ansatz).

Durch die Auswahl sind sehr viel weniger Aktien in einem nachhaltigen Index, wodurch die Diversifikation geringer ausfällt als in den klassischen Indizes. Auch ist die Branchen- und Ländergewichtung im nachhaltigen Portfolio zum Teil deutlich anders. So haben Technologieunternehmen in der Regel ein höheres Gewicht, Entwicklungsländer ein niedrigeres. Die nachhaltigen Portfolios können daher sowohl bei der Performance als auch beim Risiko zum Teil deutlich abweichende Ergebnisse aufweisen. Da Nachhaltigkeit ein Zukunftsthema ist, sind wir aber von einer langfristig positiven Entwicklung der ESG-Portfolien überzeugt.

Auf die Performance im 3. Quartal hat sich das so ausgewirkt: Im Gegensatz zu den klassischen Anlagestrategien entwickelten sich hier die Strategien mit höherem Aktienanteil besser. Die ETFs auf nachhaltige Aktienindizes erzielten in den vergangenen 3 Monaten ein leichtes Plus, das sich umso stärker auf die Portfolios auswirkte, je höher der Aktienanteil ist.

Grafik zeigt Entwicklung der nachhaltigen growney-Portfolios Q3/2021

  • growgreen70 schloss das Quartal mit +0,02 Prozent ab.
  • Bei growgreen100 betrug das Plus +0,11 Prozent.
  • Leicht im Minus waren dagegen growgreen20 (-0,15 Prozent), growgreen30 (-0,11 Prozent) und growgreen50 (-0,04 Prozent).

Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Für unseren Gesamtansatz nachhaltig investieren haben wir im zurückliegenden Quartal sogar eine Auszeichnung bekommen: Beim erstmals verliehenen Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte gehört growney zu den Preisträgern. Neben dem Nachrichtensender ntv gehören auch der Unternehmerverband DUP und das Deutsche Institut für Servicequalität zu den Veranstaltern dieses Wettbewerbs. Die ehemalige Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries sowie Vertreter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Instituts für Weltwirtschaft Kiel, der Charta der Vielfalt und des Vereins Baum e.V. gehörten zur Jury.

Hervorgehoben wurde dabei, dass growney sich mit seinem Ansatz einer Demokratisierung der Vermögensverwaltung bewusst auch Menschen mit geringerem Vermögen für Themen wie Altersvorsorge und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage anspricht.

Gab es ein Rebalancing?

In Q3 hat kein Rebalancing der ETF-Portfolios von growney stattgefunden.

Was ist sonst passiert?

Neben dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte gab es in den letzten drei Monaten weitere Auszeichnungen für growney:

  • Gesamtnote „Sehr gut +“ im Robo-Advisor-Test von Euro am Sonntag. Die beste Note im Test bekommt neben growney nur ein weiterer Anbieter. Insgesamt waren 27 Robo-Advisor geprüft worden.

  • In Sachen digitaler Service bekommt growney in einem Test für Focus Money (Nr. 29/2021) die Top-Bewertung „Bestnote in der Kategorie digitale Finanzexperten.

  • Bestnote auch vom Anlegermagazin Capital: fünf von fünf möglichen Sternen für growney. Die Experten hatten vor allem Service, die Ermittlung der Kundeninteressen und die Performance bewertet, also den langfristigen Investmenterfolg der growney-Kunden.

Alle Auszeichnungen für growney in der Übersicht
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